Mount Popa
Heute geht es also zum Mount Popa, den Heimatsitz der burmesischen Nats ,eine Art Schutzgeister, zumeist Personen, die auf keine natürliche Art ums Leben kamen.
Mount Popa ist ca. 50 km von Bagan entfernt, mit dem Auto etwa 90 Minuten Fahrzeit. Es ist eine Pagode auf einem erloschenen Vulkan und man muss 777 Stufen erklimmen, um zum Heimatsitz der Nats zu gelangen. Belohnt wird man dafür aber auch mit einem einmaligen Ausblick über die Landschaft von Bagan.
Auf der Fahrt zum Mount Popa stoppen wir bei einem Dorf mit Palmenzuckererzeugung, wo sowohl nur Zucker als auch Bonbons und auch Schnaps hergestellt wird. Wir sehen, wie die Palmenfrüchte von der Palme heruntergeholt und verarbeitet werden, wie Erdnüsse gesammelt und mühselig per Ochse in der Mühle gemahlen werden, um das teure Erdnussöl zu gewinnen, und wie eine Art Erbsen geerntet wird und wir erkennen, wie hart das Leben hier sein muss…
Ein kleiner Junge posiert mit uns und seinem Ochsen für Fotos, wir schenken ihm 500 Kyatt und bei seiner Familie kaufen wir noch ein paar Süßigkeiten als Mitbringsel. Zudem verkosten Nwe und ich den hier hergestellten selbstgebrannten Palmenzuckerschnaps. Der zieht einem die Schuhe aus, da sind unsere Obstler Kindergetränke dagegen. Die Wirkung davon ist, dass Nwe und Walter in das falsche Auto einsteigen, das auch noch eine ganz andere Farbe hat als unseres 😀
Dann geht’s aber weiter zum
Mount Popa
hier sind schon deutlich mehr Touristen als bisher zu sehen. Viele halten sich leider nicht an die Sitten und Gebräuche des Gastlandes, schon von der Kleidung her und leider auch vom Benehmen. Da gehen manche respektlos mit Schuhen in die Pagoden, klopfen mit der Faust ohne einen Verdienst erworben oder gespendet zu haben auf die Gongs usw…
An den 777 Stufen finden sich viele verschiedene Stände und Walter erwirbt um 5000 Kyatt ein schönes Hemd, Nwe kauft und schenkt Doris verschiedene Orchideenzwiebeln, die hoffentlich unsere Heimat sehen und dort gedeihen werden.
Der Aufstieg über die 777 Stufen hat es schwer in sich, das hätten wir nicht so anstrengend erwartet und Walters Knie schmerzt bei jeder einzelnen Stufe. Ein Arztbesuch daheim wird wohl fällig.
Etwa in der Mitte nachen wir eine kleine Pause . Einige Nats können hier verehrt werden.
Die Pagode selbst am Berggipfel ist kleiner und weniger interessant als erwartet, aber der Ausblick ist bombastisch.
Hier einige Impressionen der Pagdode…
Eifrig und großzügig , wie für die Burmesen eben üblich, wird auch hier für den Erhalt der Pagode gespendet.
Für die Beiden hier war es wohl anstrengend genug, um ein Nickerchen einzulegen 🙂
Es ist Zeit, den Tempel wieder zu verlassen und sich auf den Rückweg bzw. Abstieg zu machen…
Unten angekommen, spazieren wir noch ein wenig durch das kleine Städlein.
In einer nahen halle kann man sich gut eine Übersicht der Nats aneignen 🙂
Interessanterweise findet sich hier auch Ganisha ! Wenn es sich nicht um eine zufällige Ähnlichkeit handelt 🙂
Danach besuchen wir den
Popa Mountain Park
ein Naturschutzgebiet, und das dort liegende Resort, welches einen göttlichen Ausblick auf den Mount Popa und seine Pagode bietet sowie einen tollen Pool mit selbigen Ausblick besitzt. Danach geht es heimwärts zum Hotel. Unterwegs kaufen wir noch 3 Papaya, eine für uns, eine für Nwe und eine für unseren Fahrer, Kostenpunkt : 1 Euro !!!
im nahe gelegen kleinen Dorf kaufen wir ein paar Früchte…
Weil Nwe und der Fahrer schon hungrig sind, wir aber noch 90 Minuten bis Bagan zurück brauchen, machen wir Rast in einem Lokal, das wie unsere Autobahnraststätten wirkt. Nicht gerade schön und die Portionen sind klein, das Lokal „Yangon Restaurant“ ist nicht empfehlenswert. Das Essen kostet zwar auch nur 6000 Kyatt, aber Nwe`s Essen als Reiseleiterin war auch gratis, das ist so üblich, weil Sie ja die Gäste bringt. Dafür haben sie aber auch kräftig an ihrem Reis gespart 🙁
Das Essen selbst war zwar gut, aber schon sehr wenig, und man hat sich irgendwie „abgefertigt“ gefühlt. Naja, kann nicht alles super sein….
Dann geht es ein wenig einigen Behinderungen weiter , zurück zum Hotel 🙂
Nwe schlägt eine Stunde Pause im Hotel vor, weil Sie sich die Haare waschen will. Wir nutzen die Pause bei einem gemütlichen Kaffee auf unserer Terrasse und treffen dann Nwe wieder bei der Rezeption. Es geht nochmal nach
Old Bagan
einige Pagoden besichtigen und den Sonnenuntergang über Bagan`s Pagoden bestaunen. Diesmal von einer anderen Pagode als 2011, weil diese wegen der vielen rücksichtslosen Touristen und aus Gründen des Denkmalschutzes nicht mehr bestiegen werden darf, so wie viele andere leider auch.
Wie besteigen eine der Pagoden, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Aber die Sicht ist heute eher trüb, und es sind recht viele Touristen unterwegs. Wir verlassen die Pagode vorzeitig, wir sind eh alle müde 😉
Abendessen im Hotel
Wir entschließen uns, heute ausnahmsweise mal im Hotel zu Abend zu essen. Eine große Portion Nudeln mit Pork bzw. Prawns wird bestellt und genossen, besser und doch billiger als erwartet, aber das Essen selbst ist etwas schwierig, weil kaum Licht vorhanden ist. Zuwenig Licht jedenfalls, um zu filmen.
Der Außenminister von Ghana wird während des täglich abends stattfindendes Puppenspieles begrüßt und wir ziehen uns auf unsere Terrasse zurück, zu Papaya und Kaffee, dann geht’s in die Heia….
Morgen geht’s um 6h30 zum Flughafen. Wir fliegen nach Mandalay und von dort fahren wir per Auto sofort weiter nach Pyin Oo Lwin, ca. 2,5 Stunden.
Also dann bis morgen !