09.01.2013 , Pyin Oo Lwin

Pyin Oo Lwin

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Gut ausgeschlafen geht es heute um 5h45 zum Frühstück und danach zum Flughafen. Am Weg dorthin starten die ersten Heisslauftballons ihren Flug über Bagan und die Mönche marschieren darunter ihren Bettelgang ab…

Walter hat es in den letzten Tagen auf 2 Cuts am Kopf und eines am Knie gebracht. Die Cuts am Kopf rühren von den niedrigen Dachlatten am Boot her, das Cut am Knie entstand beim Fotografieren mit Selbstauslöser, als Walter nach Drücken des Auslöseknopfes an der Kamera los gesprintet ist und dabei eine Steinecke mit dem Knie rasiert hat 😀

Mittlerweile sind die Cuts ganz gut verheilt, nur das am Knie ist etwas entzündet, aber wir haben ja Krankenschwester Doris mit, hehe….

Jedenfalls haben wir (eher bescheiden , weil noch kaum was fertig war ) gefrühstückt und sind dann zum Flughafen aufgebrochen, so gegen 6h30. Der Flug nach Mandalay dauerte knapp 45 Minuten und dann stiegen wir gleich ins Auto um und brachen auf Richtung

Pyin Oo Lwin

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Mwe Phaya

Unterwegs bleiben wir bei einer Pagode stehen, in der 3 Schlangen leben, die die Pagode nie verlassen, deswegen heißt sie auch Schlangenpagode, Mwe Phaya.

Mwe Phaya Mwe Phaya

Mwe Phaya

Die Pagode ist sehr interessant und es gab dort keine Touristen, nur Einheimische.
Keiner der Einheimischen traut sich, unserer Bitte, ein Foto von uns Dreien (Doris, Nwe und Walter ) zu schießen, nachzukommen. Nur ein einarmiger junger Mann erbarmt sich dann. Als Dank  kaufen wir ihm ein Bild der Pagode und Knabbereien ab, der junge Mann freut sich sehr darüber und verabschiedet uns auch am Schluss noch sehr freundlich.
Einige Hunde füttern wir mit mitgebrachten Brot aus dem Bagan Thande Hotel, sie begleiten uns dann als Wachhunde 🙂

Mwe Phaya

Nach dem Besuch der Pagode geht es noch über 2 Stunden durch das Gebirge, einen serpentinen-maessigen Bergpass hinauf auf ca. 1400 m über den Meeresspiegel, die Landschaft ist phantastisch. Auf einem Aussichtspunkt machen wir Halt und schießen Fotos von der Berglandschaft.

Mwe Phaya

Schließlich erreichen wir  Pyin Oo Lwin

und unsere Hotelanlage, das

Kandawgyi Hill Resort

 eine kleine Anlage mit ganzen 15 Bungalows in britischen Kolonialstil.

Kandawgyi Hill Resort

Pyin Oo Lwin

war zur Zeit der britischen Kolonialmacht einen „Hill Station“ und wurde von den Engländern während der heißen Monate gern als Urlaubsziel gewählt, weil die Temperaturen hier erträglich waren…

Wir stellen jedenfalls fest, dass eine dicke Jacke hier nicht von Nachteil ist, denn während es in der Sonne schön warm, aber nicht heiß ist, ist es im Schatten schon recht frisch. Hier in Pyin Oo Lwin gibt es auch wieder die immer wiederkehrenden Stromausfälle, und der ganze Ort hier in der Mandalay-Division präsentiert sich doch unterschiedlich zum restlichen Burma.

Der Ort liegt nur 65 km von Mandalay entfernt, aber die Straßen und das Gebirge erlauben keine Anfahrt unter 2,5 Stunden. Die Stadt ist bekannt für die vielen schönen Gebäude im britischen Kolonialstil , aber auch für die vielfältige Blumenwelt und wird daher auch Blumenstadt genannt. Das Wetter ist das ganze Jahr über angenehm, etwa so wie unsere sonnigen Herbsttage 🙂

Gegen 12h30 haben wir unser Hotel erreicht, Nwe und der Fahrer wohnen wieder mal weit weg, und wir treffen uns um 13h30 auf der Sonnenterrasse unseres Hotels wieder und brechen auf in den  „National Kandawgyi Garden„, eine wunderschöne Parkanlage mit unter Naturschutz stehenden Wäldern und Seen, einen tollen Aussichtsturm , einer phantastischen Vogelstation und vielem mehr, alles eingebettet in einer traumhaften Parkanlage mit einer bunten Blumenwelt.

National Kandawgyi Garden

National Kandawgyi Garden

Am See füttern wir Schwäne mit ihren Jungtieren…

     …dann spazieren wir zum Aussichtssturm, den

Nan Myint Tower

mit 10 Stockwerken, der an der Außenwand über Holztreppen erklommen werden kann. Oder aber auch mit dem Aufzug 😀   Oben angekommen bietet sich ein unglaublicher Ausblick über eine herrliche Landschaft. Der National Kandawgyi Garden nahm übrigens schon 1915 seinen Anfang und gehört heute dem Eigentümer der Air Bagan und wird staatlich unterstützt.

National Kandawgyi Garden

Nan Myint Tower

Beetlenuss-Kauverbot !

Wir verlassen den Turm und brechen zum

Orchideengarten und Schmetterlingshaus

auf, als uns eine Schar Jugendlicher bittet, mit uns zusammen fotografiert werden zu dürfen. Gerne tun wir das und spielen für ca. 12 junge Burmesen Fotomodell, die alle mit uns gemeinsam und auch einzeln abgelichtet werden wollen. Das Ganze dauert gut 15 Minuten und Walter sorgt mit seinen Künsten in der burmesischen Sprache für viel Heiterkeit und Gelächter, es herrscht eine lustige und ausgelassene Stimmung und es werden etliche Fotos geschossen, bevor wir dann doch den Orchideengarten erreichen, welcher derzeit 178 verschiedene Orchideen-Arten herangezüchtet hat. Die Blumenpracht ist wunderbar, auch wenn erst im April alle Arten blühen.

pyin oo lwin

pyin oo lwin

Dann geht es in

das Schmetterlingshaus

, wo seit 1964 Schmetterlinge aus der ganzen Welt gesammelt und ausgestellt werden, aber auch Käfers und unglaublich schöne und große Mottenarten ! Ein Burmese gibt uns in englisch Erklärungen dazu ab und bittet uns, nicht zu fotografieren oder zu filmen, weil das den ausgestellten Objekten schadet, und wir versprechen, das nicht zu tun. Deswegen hier leider keine Fotos 🙁

Anschließend will uns Nwe den

Vogelpark

zeigen, ist aber über den Weg dorthin nicht sicher. Ein Lageplan wird ausgepackt und wir diskutieren alle über den wohl richtigen Weg dorthin, was zu einiger Verwirrung führt, aber schließlich wird der „Walk-in-Aviary“ doch gefunden und wir beobachten wunderschöne Vögel jeder Art, Papageien, Pfaue, Enten usw. , alle freilaufend bzw. freifliegend 😉 Eine wirklich einzigartige Anlage !

pyin oo lwin

Mittlerweile ist der Hunger groß geworden und auf dem Weg zum

Park-Restaurant

winken und rufen uns die Jugendlichen von der Foto-Session freundlich zu, die im Park irgendetwas spielen.
Es ist schon 17 h, als wir im Restaurant Platz nehmen, und obwohl die Küche um 15h schon schließt, werden wir dennoch mit burmesischen Essen bewirtet.
10.000 Kyatt inkl. Trinkgeld und noch 1000 Kyatt extra für den Koch, weil er noch für uns gekocht hat, das war das leckere Essen locker wert.pyin oo lwin

Gegen 18h verlassen wir den Park und wollen noch Kaffee trinken.

pyin oo lwin

Golden Triangel Cafe & Bakery

Nwe leitet uns in die Stadt zu einer bekannten Bäckerei, die einem Amerikaner gehört und die auch in den Reiseführern erwähnt wird. Wir haben davon keine Ahnung, aber die Bäckerei soll Kaffee wie in Europa anbieten, Espresso, Cafe Latte, Cappuccino etc. Als wir eintreten, spricht uns der Eigentümer an. Wir fallen auf, weil wir alle Drei die gleiche Weste tragen. Der Eigentümer preist seine unglaublichen Waren an, sogar eine Sachertorte ist darunter, die sich Walter auch bestellt und die tatsächlich fast wie das Original schmeckt.Doris, Nwe, Walter und der Fahrer nehmen an einem Tisch Platz, der Eigentümer gesellt sich dazu und es entwickelt sich einer der lustigsten Abende seit langer Zeit. Eine wirre Unterhaltung in burmesischer, englischer und deutscher Sprache sorgt für beständiges Gelächter, und der Kaffehausbesitzer nennt uns sehenswerte Ziele im Shan-Staat, wo es null Touristen und keine  Zimmerprobleme geben soll, er erzählt uns, wie er vor 17 Jahren hier angefangen hat , dass hier alles mit Geld und Bestechung geregelt wird und vieles mehr.

golden triangel bakery

Unser Fahrer entpuppt sich als Opern-Fan und nennt uns „very nice clients“ , wir verstehen uns alle prächtig und unterhalten uns königlich. Leider merke ich mir den Namen unseres Fahrers einfach nicht, aber er spricht toll englisch. Gelernt hat er das nur durch Schule und Schauen von James Bond Filmen, sagt er 😉

golden triangel bakerygolden triangel bakery

golden triangel bakery

Irgendwann geht aber auch dieser Abend zu Ende und unser Fahrer schenkt uns als Dank für die Einladung zu Kaffee und Kuchen noch eine Stadtrundfahrt durch Pyin Oo Lwin, und wir sind von der nächtlichen Stadt so begeistert, dass wir das Programm für morgen kurzfristig ändern, weil wir unbedingt durch diese schöne Stadt bummeln wollen. Diesem Plan fällt der Besuch eines Wasserfalles zum Opfer. Das ist aber nicht tragisch, weil der Weg dorthin steil und schwer sein soll und es dort Träger gibt, die man bezahlen muss, ob man sie braucht oder nicht 🙁

In unserem Bungalow angekommen, wollen wir noch an der Rezeption einen Haarföhn ausleihen, in dem Moment fällt der Strom aus. Aber wir sind gerüstet und tragen immer eine Taschenlampe bei uns, und der Schaden ist auch schnell behoben. Dann ab in den Bungalow und duschen. Nach jeder Dusche muss man 15 Minuten warten, bis es wieder warmes Wasser gibt 😀

pyin oo lwin

Ein Elektro-Ofen steht im Schlafzimmer und wird angeworfen, die beiden Thermophore lassen wir noch links liegen und hoffen, sie auch nicht zu benötigen. Ein kleines Mädchen klopft an unsere Türe und bietet uns Mosquito-Spray an, wir lehnen dankend ab, da wir noch keine gesichtet haben und hoffen, dass das auch so bleibt.

Während Doris eines ihrer 2600 Bücher auf dem EBook-Reader liest, versucht sich Walter an die Geschehnisse des heutigen Tages zu erinnern und auf seinem Samsung Tablet niederzuschreiben, damit das irgendwann in den Blog gestellt werden kann, sobald es wieder wo Internetzugang gibt…

Jetzt ist es hier 21 Uhr abends, stockfinster und Zeit zu schlafen, müde genug sind wir ja.
Und das Bett ist riesig, da passen mindestens 4 Leute rein !
Morgen ist Treffpunkt um 9 h, ab 7 h gibt es Frühstück und wir sind gespannt,was es da wohl so geben wird….

Aber nun genug für heute, bis morgen !

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