10.01.2013 , Pyin Oo Lwin

Pyin Oo Lwin

Kandawgyi Hill Resort

Die Nacht war ruhig, wir haben super geschlafen, da absolut keine Lärmquelle weit und breit 🙂

Um 8 Uhr gehen wir zum Frühstück in einen wunderschönen kleinen Salon mit 5 Tischen. Wir sind die einzigen Gäste !

Kandawgyi Hill Resort

In der Mitte lodert das Feuer in einem kleinen offenen Kamin und eine hübsche kleine Burmesin kümmert sich freundlich um uns.Kandawgyi Hill Resort

Es gibt hier kein Buffet , sondern Gang für Gang. Als erstes Omelette mit Würstchen und Tomaten und sonst noch was, dann Toastbrot mit Butter und Marmeladen, natürlich Kaffee und dann auch noch Obst. Wir geben wieder ein bisschen was von unseren Burmesisch-Künsten zum Besten und erhalten sogar Antwort. Man hat uns also verstanden 😉 Auch das Lächeln der Bediensteten zeigt uns das.

Kandawgyi Hill Resort

Der Markt von Pyin Oo Lwin

Knapp vor 9 Uhr kommen Nwe und der Fahrer an, um uns abzuholen. Erste Station heute ist der Markt von Pyin Oo Lwin, laut Nwe der schönste Markt bisher überhaupt in Myanmar, auf jeden Fall was die Sauberkeit betrifft. Wir wandern durch den Markt, staunen und verkosten einige Leckereien und kaufen auch ein bisschen was zu Essen für den Abend auf der Terrasse…

      pyin oo lwin market

Spaziergang durch Pyin Oo Lwin

Wir bestaunen einen Uhrturm, der ein Geschenk der Königin Victoria war und die Einheimischen mit seinem Glockenspiel (ein englisches Lied ) immer daran erinnern sollte, wohin sie gehören, so erzählt uns Nwe.

pyin oo lwin

Weiter geht’s zu einer Moschee und einem Hindu-Tempel, beides wird natürlich auf Foto und Video verewigt.

Moschee

Nwe und Doris probieren in einem Laden Kleider und Blusen, die zwar sehr schön sind, aber leider nicht passen.Moschee

Wir verlassen die Stadt und brechen auf zum Pyiji Phaya, der Pagode der Mutterlandsliebe, so die Übersetzung.

Pyiji Phaya

Pyiji Phaya

    In der Pagode findet sich ein großer sitzender Buddha, der in Mandalay gemacht wurde und für China bestimmt war, aber beim Transport gab es ein Unglück und die Buddha Statue fiel zu Boden und ließ sich nicht mehr heben, es war unmöglich. Einige Abende später träumte ein Mönch von dieser Statue und erfuhr, das diese unbedingt in Burma bleiben wollte, woraufhin er in der Umgebung Spenden für eine Pagode sammelte, bis diese Pagode auch gebaut werden konnte. Erst, als die Pagode fertig war, ließ sich die Buddha Statue wieder hochheben und blieb seitdem in der Pagode…

Pyiji Phaya

Maha Nan Damu Sacred Cave

Weiter geht es zu einer Tropfsteinhöhle, die Maha Nan Damu Sacred Cave, die etwa 600 m in den Berg hinein reicht und über und über mit Buddha-Statuen gefüllt ist, sogar eine kleine Kopie des goldenen Felsens findet sich in der Höhle, die über eine kleine Hängebrücke erreicht wird. Man braucht schon eine gute Stunde, um die Höhle zu durchwandern.Maha Nan Damu Sacred Cave

   Maha Nan Damu Sacred Cave

Für die Höhle haben wir auf Nwe`s Anraten hin eine zweite dicke Jacke eingepackt, aber in der Höhle ist es heiß und schwül wie in einer Sauna. Man schwitzt also dahin und bekommt noch dazu das Wasser der Tropfsteine aufs Hirn :D. Eine feuchte, aber wunderschöne Angelegenheit, der Besuch der Höhle.

Restaurant-Besuch

Bevor es weitergeht, sind Nwe und der Fahrer schon wieder hungrig, wir noch nicht. Aber wir haben ja auch gut gefrühstückt.
Nwe möchte unbedingt einladen und ist nicht davon abzubringen. Wir machen also Station in einem ziemlich großen Restaurant, das aus mehreren kleinen Pavillons besteht, jeder ist für eine Kundschaft.2013-01-10 241

Wir essen also im Freien auf einem riesigen Gelände. Nwe bestellt traditionelle Shan-Küche mit leckeren gebackenen Käsebällchen als Vorspeise und Doris und Walter nehmen je eine andere Shan-Suppe als Hauptspeise. Gott sei Dank nehmen wir die kleine Portion, denn diese ist schon enorm groß !

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Während des Essens bringen sich alle untereinander wieder neue Floskeln und Wörter der englischen, deutschen und burmesischen Sprache bei, alle lernen Neues und unser Fahrer wiederholt seltsamerweise ständig die deutschen Worte „Ich liebe dich“  , keine Ahnung wieso 😀
Die Burmesen tun sich mit dem „ch“ so schwer wie Walter mit der ganzen burmesischen Sprache an sich, haha…

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Nächste Station ist der

Pwe Gauk Wasserfall

ein beliebter Ort bei den Einheimischen mit einem schönen Wasserfall, einer kleinen Pagode und vielen vielen Verkaufsständen herum. Die Einheimischen nutzen den Ort gerne zum Schwimmen, wir aber tun etwas für unser Karma und füttern ein paar abgemagerte Hunde, kaufen aber auch für uns selbst noch ein paar Naschereien wie Klebreis mit Bananen im Palmenblatt, eine Art Zuckerwatte in der Schachtel und eine Flasche burmesisches Cola für Walter.Pwe Gauk Wasserfall

Pwe Kauk Wasserfall

   Pwe Kauk Wasserfall

Britisch Kolonial in Pyin Oo Lwin

Anschließend besichtigen wir per Auto einige der wunderschönen alten Gebäude aus der britischen Kolonialzeit, unter anderem die St. Louis Church, die All Saints Church, einige private Häuser…

pyin oo lwin
pyin oo lwin

Der Pfarrer der

All Saints Church

öffnet extra für uns die Pforten der Kirche und erzählt über deren Geschichte, zwei Hunde kommen aus der Kirche gelaufen. Nach ausgiebiger Besichtigung widmen wir uns den nächsten Gebäuden.All Saints Church

Eine weiter Kirche in der Nähe, die

The Church of the Immaculate Conception,

    Die schönsten Gebäude sind leider entweder militärisch oder von der Regierung genutzt, und die zu fotografieren ist leider verboten und würde ein zu Großes Risiko darstellen.

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Aber eines der allerschönsten Gebäude ist das

Canda Craig Haus

aus dem Jahre 1904,  welches von den Einheimischen das Geisterhaus genannt wird, aber wir finden nicht heraus, warum.

Canda Craig Canda Craig

Es wird heute als Hotel genutzt und ein Zimmer kostet 48 Dollar pro Nacht, aber so schön das Haus von Weitem auch ist, von der Nähe betrachtet wäre eine Sanierung bald notwendig. Der Garten ist wunderschön und schon fast ein Park…

Als nächstes kommen wir an einer

Kaffeeplantage

vorbei und statten dieser einen kurzen Besuch ab. Pflücker suchen gerade die schönsten roten Früchte raus, die total süßlich schmecken. Pro 1,6 kg gepflückter Früchte bekommen die Pflücker 100 Kyatt, also 10 Cent . Verkauft werden die 1,6 kg vom Eigentümer für 300 Kyatt.

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Der burmesische Kaffee hat ausgezeichnete Qualität, aber die Röstung in Burma ist miserabel und deshalb ist der Kaffee nur frisch geröstet gut. Bei längerer Lagerung verliert er rasch an Aroma. Exportiert wird er hauptsächlich nach Frankreich, Singapur , Japan und China. In Europa ist der Kaffee eher bedeutungslos und kaum zu finden…

Der Tag geht dem Ende zu und wir fahren zum hiesigen

Bahnhof Naung Hkio

denn morgen wollen wir per Eisenbahn von Pyin Oo Lwin über das berühmte und wunderschöne Gokhteik Viadukt nach Hsipaw fahren. Bei unseren deutschen Freunden Erika und Thomas hat das leider nicht geklappt, wir hoffen aber, dass wir mehr Glücke haben werden.

Naung Hkio

Nwe erkundigt sich beim Schalter, der Zug soll morgen um 8h20 von hier abfahren. Es ist gerade 17h30 abends , als wir uns nach dem morgigen Zug erkundigen. Ein Zug steht gerade im Bahnhof und wird in Kürze abfahren. Zu unserem Entsetzen erfahren wir, dass sich dabei um den heutigen 8h20-Zug handelt, der also mit knapp 9 Stunden Verspätung statt am Morgen jetzt erst am Abend abfährt. Schreck lass nach !!!!! Aber das ist halt Burma, damit muss man hier leben und es scheint auch niemanden ernsthaft zu bekümmern.

        Zwei Soldaten kommen auf uns zu, wir werden etwas unruhig, aber die Soldaten wollen nur von Doris allein ein Foto machen. Dem Militär gegenüber kann man schlecht nein sagen, oder ?

Auf unsere Anfrage teilt man uns mit, dass die Upper Class-Wagons wohl alle ziemlich kaputt sind und wir wahrscheinlich mit der Ordinary Class reisen müssen, wenn es überhaupt was wird. Ordinary Class bedeutet Wagons ohne Fensterscheiben, also offene Fenster, Holzbänke ohne Sitzpolster . kaputte und offene Türen usw. 🙂

Aber wir wollten sowieso unbedingt mit der Ordinary Class fahren. Die Upper Class ist den Touristen vorbehalten und ist absolut unauthentisch und kam nie in Frage.

Da die Fahrt doch einige Stunden dauern würde, beschließen wir nach einer allgemeinen Lagebesprechung mit Nwe und dem Fahrer, nicht von Pyin Oo Lwin aus zu starten, sondern mit dem Auto bis nach Nawnghkio ( Naung Hkio ) zu fahren, dort erst in den Zug zuzusteigen, über das Viadukt bis nach Nawngpeng zu fahren und dann den Rest der Strecke wieder mit dem Auto bis nach Hsipaw. Die Zugfahrt würde dann auch immer noch 2 Stunden dauern. Also hoffen wir, dass das morgen so klappt und gehen nun zur Bettruhe 🙂

Bis morgen !

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