Colombo
Während der Fahrt nach Colombo erfahren wir einige private Dinge über Sudath, der uns stolz von seinen Kindern und Familie erzählt, und auch davon, dass er in dem unleidigem Bürgerkrieg als Soldat auf eine dieser heimtückischen Landminen getreten ist, seitdem hat er einen “Eisenfuß” .
Wie auch immer, wir erreichen Colombo, durchqueren die Pettah und der Himmel wird immer bewölkter. Heute werden wir dem Regen nicht entkommen
Übrigens , von einer “Stadtrundfahrt” , also diesen Touren mit Auto/Bus und “ 1 minute to take pictures” würden wir abraten, dazu ist der Verkehr viel zu groß. Man hat kaum Chance auf brauchbare Bilder, zudem ist so etwas sowieso ein Graus und der Stadt wird es auch niemals gerecht. Lieber schön langsam von Punkt zu Punkt wandern und sich etwas mehr Zeit nehmen, es gibt viel zu sehen, zu entdecken . Lieber weniger , aber ausführlicher, als vieles nur oberflächlich. Und da wir selber auch zu wenig Zeit haben, beginnen wir jetzt mit unserer eigenen Rundfahrt und schauen mal, was sich alles ausgeht.
Wir beginnen im Stadtteil Colombo Fort. Das Fort-Viertel ist das historische Zentrum Colombos, benannt nach der alten militärischen Anlage, die in der portugiesischen und der holländischen Besatzungszeit zum Einsatz kam. Das Fort-Viertel fungiert heutzutage als Geschäfts- und Dienstleistungsviertel. Neben dem Amtssitz des Präsidenten befinden sich hier auch solche Sehenswürdigkeiten wie das alte Parlament, die Türme des World Trade Centres , die wir gestern ja schon besucht haben, sowie herrliche andere architektonische Besonderheiten, die eine Mischung aus kolonialer und moderner Architektur darstellen.
Erstes interessante Gebäude ist das alte holländische Rathaus…
Das alte Parlament von Colombo, aus der britischen Kolonialzeit:
Gegenüber die Kanonen des alten Fort, die zur Sicherung des Fortes sicher einiges beigetragen haben
Nur wenige hundert Meter weiter beginnt bereits das Galle Face Green, wo die Engländer früher Pferderennen veranstalteten, heute ein beliebter Wochenend-Treffpunkt der Stadtbewohner und vor allem abends voller Menschen. Essensbuden und allerlei andere Stände beleben hier die Szenerie, und die Kinder nutzen den Wind zu Drachensteigen…
Der Himmel zieht schon etwas zu und die Wellen brechen sich an der Strandmauer…
Die Essenständer verlocken zum Naschen…
Eis wird angeliefert und gleich vor Ort zerkleinert, auf die übliche asiatische Art und Weise
Leckere Kartoffelchips und –sticks !
Blick über das Galle Face Green , im Hintergrund das Galle Face Hotel, ideal für einen “Sundowner”
Ein kleiner buddhistischer Tempel in einem künstlichen See bietet einen Fußabdruck Buddhas an, nimmt aber 300 Rupies Eintritt pro Tourist. Leider war unsere Geldbörse im Rucksack in Sudath`s Auto, also wurde es nichts mit einer genaueren Besichtigung.
Unweit ein beeindruckendes Bäumchen…
Nächster Halt beim Neuen Rathaus, nicht zu verwechseln mit dem weissen Haus in Washington Wie man sieht, werden die Wolken dichter…Eine überaus imposante Erscheinung ist das Rathaus Colombos, das im Stadtviertel Cinnamon Gardens steht. Es wurde im Jahre 1946 nach dem Vorbild des Washingtoner Capitols gestaltet
Gegenüber eine Buddha-Statue vor dem Park…
Weiter geht es zur der laaaaaaaangen Freiluftgalerie, wo Künstler ihre Werke feilbieten. Gleich anschließend an die Art Galerie, deren Eingang mit einer Statue von Königin Viktoria geziert wird.
routinemäßig der nächste Stop bei der Independence Hall. Erste einzelne Regentropfen fallen herab… so 3 , 4 Stück
Gleich dahinter befindet sich laut Sudath die Radio Station, ebenfalls von den Engländern gebaut.
Ein Konferenzzentrum…
Wichtig war uns besonders der Besuch des Gangaramaya Tempels.
Dies ist das älteste buddhistische Kloster der Stadt. Sein Bau geht zurück auf das Jahr 1885. Hier mussten wir pro Person 300 Rupies Eintritt bezahlen, aber das ist es mehr als wert. Bei einem Mönch konnten wir gesegnete Armbänder erbitten und in Inneren ein Haar-Relikt Buddhas und einen alten MG bewundern..
Den Eingang ziert wieder ein Mondstein.
Hier das Haar-Relikt Buddhas
Als wir den Tempel verlassen, setzt der Regen ein. Zirka eine Stunde dauert der Regen an, abwechselnd einzelne Tropfen, dann wieder stärkere Schauer. Wir beschließen, uns auf den Heimweg zu machen, wollen aber noch bei einem KFC stoppen, um etwas Essbares für unseren Balkon zu erwerben…
Zuhause stellen wir fest, dass wieder kein Room Service da war, um das Zimmer zu machen. Naja, was solls, wir sind mit unseren Balkon und Essen glücklich
Danach wird noch im Pool geschwommen , bevor es zu Bett geht. Morgen steht um 7h15 Frühstück an, dann geht es ab nach Anurdphura….