Mrauk U
Fahren mit dem Jeep
Spätestens heute wird sich herausstellen, dass Mrauk U zwar sehr schön ist, aber auch sehr anstrengend. Viele Strecken muss man langwierig per Boot oder Jeep zurücklegen, die Straßen sind sehr schlecht und holprig, und die Jeep-Fahrten auf Dauer recht mühsam, wenn man sowie wir ein betagtes Gefährt ohne echte Rücksitze hat.
Nach dem Frühstück um 8 h mit Suppe, gebratenem Reis mit Spiegelei und einer Art Kaffee geht’s um 8h30 mit unserem Jeep wieder auf Tour.
Unser Jeep ist wohl der älteste in Mrauk U und auch der Einzige, der keine bequemen Rücksitze hat. So heißt das heute für Nwe und Walter stundenlanges Leiden und ein gequälter Popo für beide.
Auch unsere Kleidung wird die heutigen Jeep-Fahrten nicht wirklich überstehen, sondern wie unsere Rucksäcke und wir selber ziemlich rot eingefärbt werden, denn die Straßen hier sind keine, höchstens im Aufbau befindlich und roter Sand begleitet uns jeden Meter.
ein burmesischer Heu-Transporter 🙂
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Erstes Ziel ist die Mahamuni Pagode, ca. 2 Stunden Fahrt außerhalb von Mrauk U Stadt. Es ist noch ziemlich frisch am frühen Morgen und der Fahrtwind ist nicht ohne, also packen wir uns in dicke Westen.
Vesali
Während der Fahrt machen wir Halt in der ehemaligen Königsstadt Vesali ( oder auch Wethali, Wathali oder Vithali ) und besichtigen einige Überreste, größtenteils aber den größten Spaß haben wir aber beim Besuch einer Schule. Die Kinder freuen sich über den seltsamen Besuch und wir spenden Geld für 2 neue Schulbänke.
Die Königsstadt selbst bietet nicht soviel, ein paar Grundmauern, ein paar erhaltene Skulpturen, aber kaum noch existente Gebäude.
Hier im Letkettaungkloster finden sich zerfallene Skuplturen der Könioge, in Lebensgröße… Angeblich gibr es auch eine unterirdische Kanner im Hügel des Klosters…
Bei einer Pagode machen wir einen Zwischenstopp, um den schönen Seerosenteich zu fotografieren.
Noch ca. 2 Stunden holprige Fahrt durch staubiges Gelände und über halb verfallene Brücken stehen uns bevor, und unser Fahrer hat bereits eine neue Haarfarbe und unsere Kleidung ebenfalls.
Auf der Strecke sehen wir immer wieder alte Frauen und blutjunge Mädchen, die schwer schuftend an der Reparatur der Straße arbeiten. Da wird per Hand mit dem Sieb das Gestein zwischen groß und klein getrennt und mit lächerlichen Hilfsmittel gegraben und schwere Steine geschleppt.
Mahamuni Pagode
Wir erreichen die Mahamuni-Pagode, in der immer noch der originale Mahamuni-Buddha stehen soll, so sagen die Einheimischen, während der Rest von Myanmar glaubt, dass der Mahamuni-Buddha nun seine Heimat in Mandalay gefunden hat. Was nun der Wahrheit entspricht, wissen weder wir noch Nwe …
Nach der Besichtigung der Pagode ergibt sich die Gelegenheit, eine Wahrsagerin zu befragen. Doris wird mitgeteilt, dass Sie einen sehr guten Ehemann hat und mindestens bis zum 54. Lebensjahr Glück haben wird, und Nwe wird prophezeit, dass Sie mit 41 Jahren heiraten wird. Lange ist es da ja nicht mehr hin…
Mittagessen
Gegenüber der Pagode nehmen wir in einem kleinem Restaurant unser Mittagsmahl ein. Den WC-Gang danach verkneifen wir uns aber, nach einem Blick auf die Toiletten-Anlage.
Von der Hinfahrt gewarnt und geläutert kleiden wir uns für die Rückfahrt besser ein und schützen unser Gesicht und die Kleidung vor dem roten Sandstaub so gut es eben geht. Erneut stehen uns zwei strapaziöse Stunden Fahrt bevor.
Nwe bereitet sich auf die Rückfahrt vor
Zwischenstopp an einem anderen schönen Teich
Ein Blatt wie eine Maske
Als wir wieder in Mrauk U Stadt ankommen, stoppen wir beim “Heart to Heart Tea Shop” , um Fotos abzugeben. Brigitte aus dem Myanmar-Forum hat uns darum gebeten, und dem kommen wir sehr gerne nach.
Fotoübergabe ! Auch der Hund darf sich am Foto bestaunen *g
Leider ist die Frau des Hauses, eine Lehrerin, gerade in der Schule, und so nimmt deren Mann die Fotos entgegen. Nwe meinte, dass sie sich sehr darüber freuen würden. Manchmal ist das bei den Myanmaren ja nicht so offensichtlich *g
Shittaung-Pagode
Danach geht es zu der nahe gelegenen, wohl bekanntesten aller 6352 Pagoden in Mrauk U, der Shittaung-Pagode mit ihren 80.000 Buddha-Statuen ( 10.000 weniger als die Kho Taung Pagode ), bei deren Besichtigung wir auf lernende Kinder treffen.
Ein Junge hat das Pech, dass wir seine Englisch-Aufgaben kontrollieren und auch einen Fehler finden. Aber wir entschädigen Ihn mit Luftballon und Kugelschreiber und etwas Süßem zum Naschen.
Danach treffen wir noch auf ein wunderschön geschmücktes Mädchen, dass auf dem Weg zu einer Aufführung ist, wo Sie eine Rakhine-Prinzessin spielt. Dann besichtigen wir weiter die Pagode…
Htuk Kant Hein Temple
Gegenüber liegt der Htuk Kant Hein Temple von König Min Phaloun, durch den wir uns mit der Taschenlampe kämpfen, um schließlich an der Buddha-Statue Blumen zu spenden.
Nach der Besichtigung zweier weiterer, kleinerer Pagoden…..
…..erklimmen wir einen Berg, von dessen Gipfel aus sich ein herrlicher Sonnenuntergang über Mrauk U bewundern lässt. Dann geht es mit dem Jeep zurück ins Hotel zum Abendessen…
… um die Postkartenaussicht zu bewundern !