Heute besuchen wir Dambulla und die dortigen Höhlentempel. Doc zunächst haben wir selbst Besuch vor unserem Bungalow 🙂
Die Nacht war ein wenig, wie soll man sagen, geräuschvoll. Gestern Abend sind ein Haufen Malaysier eingetrudelt, und ein Paar hat den Bungalow neben uns bezogen. Nun, seitdem wissen wir, dass die Wände des Royal Retreat Hotels nicht die dicksten sind, denn die ganze Nacht konnten wir einerseits die verschiedensten Klingel- und Signaltöne eines malaysischen Handys kennenlernen, andererseits auch ein wenig die Sprache lernen, denn der liebe Herr Malaysier hat nicht nur anständig geschnarcht, sondern auch im Schlaf gesprochen, so ziemlich die ganze Nacht durchgehend. Also leider ein kleiner Minuspunkt für diese ansonsten wunderbare Anlage. Naja, bei leiseren Gästen ohne Handy hätten wir das vielleicht nie bemerkt
Wie auch immer, um 7 h sind wir pünktlich und die ersten beim Frühstück, aber schnell trudelt auch die malaysische Reisegruppe ein.
Zugleich mit uns bricht auch die Reisegruppe auf, daher bleiben wir lieber bei unseren Koffern und warten auf Sudath. Bereits schon einmal wären unsere Koffer von den Hotel-Pagen fast in irgendeinen Reisebus verladen worden, also sind wir jetzt etwas vorsichtiger.
Sudath ist pünktlich da und wir machen uns auf den Weg nach Dambulla, wie immer finden sich unterwegs die prachtvollsten Tiere. Man kann manchmal glauben, Sri Lanka ist ein einziger Zoo…
Vorbei an einer Schule wird gerade von den Kindern in farbenfrohen Kleidern musiziert. Sudath sagt uns, dass so die älteren Schüler die Beginner begrüßen.
Der Kindergarten beginnt hier mit 4 Jahren und dauert 1 Jahr, ab dem 5. Lebensjahr geht es ab in die Schule. Hier Kinder in der Kindergartenuniform…
Knapp 30 Minuten später erreichen wir Dambulla. Der Tempel von Dambulla wird immer noch von Mönchen bewohnt und ist bekannt für die Höhlen mit den vielen Buddha-Figuren und Wandmalereien. Um diese zu erreichen, muss man aber, richtig geraten, viele, viele Stufen steigen… Der tempel wird auch Rangiri Vihara, das Goldene Kloster genannt und blickt auf mehr als 2000 Jahre Geschichte zurück…
In etwa 340 m Höhe vor dem Eingang zu den Höhlen entschädigt ein herrlicher
Weitblick für die Mühe – und die Malereien und Statuen im Innern sind allemal
den Aufstieg wert. Zuvor aber gibt es am Fuße des Berges einen “Goldenen Tempel” zu bewundern, der aber erst ein paar Jahre alt ist und nicht sonderlich der Rede wert…
Neben dem Aufgang zu den Höhlen ein ebenfalls recht neuzeitiger, großer Buddha, gerade eingerüstet und sehr plastikmäßig wirkend. Aber er ist :
Dann geht es also in der Hitze wieder mal etliche Stufen bergauf, am Rande von Kakteen und schönen Bergen begleitet.
Nachdem man sich der Schuhe und Kappe entledigt hat ( ja, im Gegensatz zu Myanmar darf man ja hier in Tempelanlagen keine Kopfbedeckung tragen, Socken sind dafür wieder erlaubt, auch ohne krank zu sein ), geht man durch ein Durchgangsgebäude mit zwei schönen Flügeltüren, welche von den Touristen kaum beachtet werden.
Dahinter eröffnet sich dann die Höhlenwelt…
Fünf von Mönchen über einen Zeitraum von 2000 Jahren
ausgemalte und mit Buddha-Statuen geschmückte Höhlen können besucht
werden. Die ältesten Kunstwerke stammen aus vorchristlicher Zeit, die jüngsten
aus dem 20. Jahrhundert. Wie beim Löwenfelsen ist es von Vorteil, möglichst früh hier zu sein. Als wir gegen 9 h hier eintrafen, ging es noch recht gut, aber als wir die Höhlen später verließen, war es schon gerammelt voll von Touristen. Also Leute, möglichst zeitig hier antreten
Die Eingänge zu den Höhlen sehen alle ziemlich gleich aus , wie hier:
Die erste Höhle ist die “Königsgötterhöhle”, die Devaraja Viharaya. Die Wandmalereien haben schon sehr gelitten, nicht zuletzt unter den Millionen Räucherstäbchen und Kerzen, aber liegende Buddha, immerhin stolze 14 m lang, beeindruckt immer noch.
Verbotenerweise haben wir es wieder getan: ein Foto mit der Buddha-Statue UND uns.
Weiter geht es zur zweiten Höhle, der Maharaja Viharaya
Noch lächle ich, aber bald werde ich schnaufen vor Hitze und Luftfeuchtigkeit. Als wir in Wien die Wettervorhersagen für unsere Ziele in Sri Lanka beäugt haben, habe ich mich noch geärgert, dass überall bewölkt angesagt wurde. Jetzt bin ich dankbar für jede Wolke, denn wolkenloser Himmel ist hier für uns echt schlechtes Wetter
Jetzt aber rein in die zweite Höhle, welche auch die Größte ist, Hier findet sich ein stehender Buddha ähnlich dem in Aukana und aus dem Berg tropft pausenlos heiliges Wasser, welches in einem Behälter aufgefangen wird, der aber gesichert ist. Die Quelle dieses Wasser ist noch nie versiegt, nicht mal zu Zeiten der größten Trockenheit..
Diese zwei Linien an der Wand sind Wasserläufe des heiligen Wassers, es läuft die Decke entlang bis zur Mitte, wo es dann hinab in den Auffangbehälter tropft.
Der Auffangbehälter ist in einem Gitterkäfig gesichert, man konnte absolut kein Foto davon machen.
Hier der stehende Buddha, ähnlich dem von Aukana. Er ist mit Religionsflaggen bedeckt ( wie in jeder Höhle eine Statue ) , denn dieser Buddha wird von den Mönchen für die Gebete genutzt.
Und weitere sehenswerte Statuten und Wandmalereien…
In den Höhlen ist es drückend heiß und schwül. Also man schnell wieder raus und kurze Rast einlegen am Seerosenteich…
Dann ab in die nächste Höhlen, die Maha Aluth Viharaya, die Pachima Viharaya und die Deveni Aluth Viharaya.
Zeit, langsam die Höhlen zu verlassen…
Noch ein Blick zurück…
Vor dem Eingang findet gerade ein kleiner Ehe-Disput statt recht lautstark war das..
Dann heißt es , die vielen Stufen wieder runter zu wandern, vorbei an etlichen verkaufstüchtigen Händlern, die einem allerlei Zeug aufschwatzen wollen und uns merkwürdigerweise immer in Deutsch ansprechen. Erkennt man an unserem Keuchen unsere Muttersprache ??? Na wie auch immer, unser nächstes Ziel ist 2 Stunden Autofahrt entfernt, nämlich das Elefantenwaisenhaus von Pinnewala. Wir sehen uns dann dort, Freunde !