Nuwara Eliya
Heute geht es ins Hochland, nach Nuwara Eliya, und zwar mit dem Zug
Wir fahren ja sehr gerne mit dem Zug, um die Landschaft zu bewundern und die Menschen kennenzulernen. Deswegen fahren wir auch nie erste Klasse, sondern gerne in der Klasse, wo auch die Einheimischen zugegen sind.
Wir dachten ja, dass wir die Zugtickets direkt am Bahnhof kaufen werden, aber das war ein Irrtum. Die Tickets wurden schon im Dezember 2015 geordert. So blieb uns auch gar nicht die Wahl, zwischen 1. , 2. oder 3. Klasse zu wählen. Ein wenig verwundert sind wir deswegen schon..
Doch zunächst mal im Traumhotel noch ausgiebig frühstücken !
Immer wieder bewundern wir die prachtvolle Butterdose !
Ein Gast
Da unser Zug erst um 11h10 geht, haben wir genug Zeit zum packen. Andererseits reicht die Zeit eben nicht, um sich noch etwas ausgiebig mit Kandy und Umgebung auseinanderzusetzen, also chillen wir am Pool, bis uns Sudath abholt.
Wir sind dann aber überrascht, dass wir NICHT von Kandy aus mit dem Zug starten, sondern am Bahnhof von Peradeniya Am Bahnhof nutzen wir dann ziemlich schäbige Toiletten, den Sudath hat sich gleich von uns entfernt und sitzt nun irgendwo und werkt an seinem Handy. Kurz danach entdecken wir, dass es für die 1. und 2. Klasse eigene Toiletten gibt, die in einem wesentlich besseren Zustand sind. Darauf hätte er uns aufmerksam machen können. Ebenso haben wir null Ahnung, auf welchem Bahnsteig unser Zug eintreffen wird. Auf Nachfrage warten wir dann schon etwas verärgert beim richtigen Bahnsteig. Noch mehr ärgern wir uns aber, als wir feststellen, dass wir auch einen Zug um 9h30 nehmen hätten können. Wenn man bedenkt, dass die Zugfahrt gute 4 Stunden dauern wird und danach noch der Besuch einer Teefabrik sowie die Besichtigung von Nuwara Eliya ansteht, wäre es tausendmal besser gewesen, um 9h30 zu fahren.
Dass der Zug dann auch 30 Minuten Verspätung hat, ist ein weiteres Ärgernis, aber da sind wir ja von Burma her einiges gewöhnt, hahaha !
Hier unser Ticket, ausgestellt bereits Dezember 2015.
Laut Ticket fahren wir also einen Teil der Strecke schwarz, denn wir starten ja nicht von Kandy aus Dazu kommt noch, dass unsere Sitzplätze erst ab Kandy gelten, wir müssen also bis Kandy stehend fahren, wenn wir Pech haben…
Hier aber mal ein paar Eindrücke vom Bahnhof Peradeniya…
Fürs leibliche Wohl ist gesorgt !
Hier die Toiletten-Anlage für 1. und 2. Klasse… die Toiletten, wo WIR waren, lassen wir lieber außen vor…
Der Zug trudelt ein, mit 30 Minuten Verspätung !
Es geht also jetzt zunächst nach Kandy, und dann wieder in die entgegengesetzte Richtung nach Nuwara Eliya. Beim Einsteigen fragen wir Gott sei Dank nach dem Namen der Station vorher, und erst jetzt teilt uns Sudath mit, dass wir in Nanu Oya aussteigen müssen. Wir haben ja null Ahnung und dachten, direkt in Nuwara Eliya auszusteigen. Hätten wir nicht gefragt, wären wir also zu spät ausgestiegen, da uns ja niemand mitteilte, wo wir aussteigen müssen. Aber ein wenig sind wir auch selber schuld, wir hätten ja aufs Ticket schauen können. Wir hätten aber auch die Tour überhaupt alleine machen können. Wir ärgern und erneut ! Auch die Aussage Sudaths, dass die Namen der Stationen jeweils durchgesagt werden, trifft im Übrigen NICHT zu. Jedenfalls haben wir nie etwas gehört…
Der Zug setzt sich von Kandy aus in Bewegung Richtung Nuwara Eliya, und wir ärgern uns schon wieder, denn unsere Sitze sind mit dem Rücken in Fahrtrichtung. Mist !
Gott sein Dank aber sind ein paar Plätze leer, und so hopsen wir mal hier hin und mal da hin. Auch Touristen der 3. Klasse entdecken bald die freien Plätze und es hat sich mit der Herumhopserei erledigt. Also ab mit uns direkt in die offenen Türen, wo wir Platz finden für ungestörte Video- und Fotoaufnahmen, wenn auch nicht ganz ungefährlich…
Wie in Burma gehen auch hier Händler durch die Wagons und bieten Erdnüsse, Ananas, Sini Sambel, Getränke und vieles mehr an. Die Preise sind sehr günstig !
Hier Sini Sambel, sehr sehr lecker, aber manchmal auch sehr scharf, ein Germteigweckerl gefüllt mit Curry…
Einige Frauen lachen heftig, als ich so vor unserem Sitz stehe, und ich frage mich ernsthaft, wieso denn nur ??? Aha, alles klar
Aber jetzt genießen wir die Fahrt und die beeindruckende Gegend. Schnell wechseln Reisfelder zu Teeplantagen. Zwischendurch ein paar kleiner Bahnhöfe…
Wir machen so viele Fotos, die wir selbst halt als schön erachten, dass wir gar nicht wissen, welche wir hier online stellen sollen. Also werfen wir einfach wieder ein paar Bilder in ein Fotoalbum…
Dieser Herr hier kennt die schöne Gegend wohl schon zur Genüge
Nach 4 Stunden erreichen wir den Bahnhof von Nanu Oya.
Mit dem Auto geht es weiter direkt Nuwara Eliya, es ist fast 15h , als wir eintreffen. Unser Hotel für die Übernachtung ist auch noch ca. 30 bis 40 Minuten von Nuwara Eliya entfernt. Es wird also knapp, denn noch stehen Besuch der Tee-Fabrik , Teeverkostung und Besichtigung von Nuwara Eliya aus. Wie sich das ausgehen soll ??
Wir fahren also los zur Teefabrik und der nächste Ärger beginnt ! Sudath teilt uns mit, dass die Teefabrik eventuell geschlossen ist, wegen eines hinduistischen Feiertages. Wir fragen, ob wir nicht anrufen und nachfragen können, denn dann würden wir unnütze Zeit sparen und hätten Zeit für Nuwara Eliya. Aber Sudath versteht unser Anliegen nicht , jedenfalls führt er kein Telefonat. Und natürlich kommt es, wie es kommen muss. Wir erreichen die Teefabrik und heute wird NICHT gearbeitet, geschweige denn gepflückt. Wir können den Pflückerinnen also nicht bei der Arbeit zusehen
Wir betreten das Innere der Teefabrik uns stehen plötzlich dumm in der Gegend rum, weil Sudath schon wieder ruckzuck verschwunden ist und irgendwo telefoniert. Er sagt uns nicht, wer, wie, was, wann, wo… Ein Mann spricht uns an und fragt, was wir möchten, und irgendwie kommt es dann halt doch zur “Führung”…
Die Führung durch die Fabrik, wo man uns die verschiedenen Arbeitsschritte zur Tee-Erzeugung erklären will, brechen wir dann höflich ab, denn es macht keinen Spaß durch eine Fabrik zu laufen, wo gerade alles vom Reinigungspersonal aufgewaschen wird und die Maschinen stillstehen. Wir fühlen uns ein wenig veräppelt ! Wo wir doch noch extra gefragt haben, ob wenigstens IN der Fabrik gearbeitet würde. Und zuvor mussten wir noch Sudath überzeugen, dass der Eintritt bereits in der Tour enthalten ist. Sudath wollte ja das Eintrittsgeld von uns. Also musste er wieder mal telefonieren und hat sich dann scheinbar in seiner Agentur überzeugt, dass der Eintritt in der Rundreise enthalten ist. Wir haben ja schon stillschweigen in Colombo selber Eintritt für Tempel bezahlt, die in der Tour enthalten sind. Zwar für uns lächerliche Beträge, aber halt Prinzipsache. Und ob das ständige Entgelt für die Schuhaufbewahrung nicht auch in der Rundreise enthalten gewesen wäre ? Naja, was solls. Mit der buddhistischen Ruhe geht es leider langsam den Bach hinunter. Da sind wir in Ceylon, dem Land des Tees, und sehen nichts von der zugehörigen Arbeit oder wären auf einer Plantage beim Pflücken dabei. Es ist so, als wäre man in Paris und sieht den Eiffelturm nicht…..
Ach ja , die Teeverkostung : Wir fragen danach und bekommen 1 ( ein ) Häferl Tee zu trinken präsentiert . So etwas nennt man Verkostung ? Eigentlich sollte man mehrere kleine Portionen verschiedener Sorten bekommen, zumindest war das bei Freunden so. Natürlich ,um danach auch welchen zu kaufen , was ja auch geplant war. Also, Freunde, stellt euch darauf ein : es gibt leider KEINEN Tee als Mitbringsel aus Sri Lanka
Leider muss ich zugeben, dass mir persönlich bald der Kragen platzt…
Sehr sehr ärgerlich und verschwendete Zeit, die uns bei der Besichtigung von Nuwara Eliya letztendlich fehlt, wo uns Sudath dann zwar freundlicherweise noch ein wenig herumfährt, aber es bleibt die Frage : was soll das ??
Die Tee-Fabrik Pedro, leider nicht in Betrieb.
Noch ein paar Erklärungen von dem freundlichen Herren, bevor wir die Farce abbrechen.
Es ist drückend heiß, wir sind verärgert, es ist spät und kaum noch Zeit für eine ordentliche Besichtigung von Nuwara Eliya. Von unserem Rundgang durch die Stadt dann im nächsten Beitrag. Heute sind wir nimmer in Laune dafür
2 Kommentare zu 16.01.2016 – MIT DEM ZUG NACH NUWARA ELIYA