Wir machen uns weiter auf den Weg. Irgendwo nahe des Strandes bleibt Chandana stehen und kauft bei einem kleinem Stand dieses hier :
Total lecker ! Es handelt sich um die Wurzeln einer Kokosnuss-Palme. Wir wussten ja gar nicht, dass die so schmackhaft sind 🙂 Es hätte bei dem kleinem Stand aber auch DIES hier gegeben 🙂
Wir fahren weiter. Im Süden der Insel, in Thelijawila, etwa 40 Minuten mit dem Tuk Tuk von Mirissa entfernt, betreibt eine Arztfamilie eine „Schlangenfarm“, um Schlangengift für ayurvedische Medizin zu gewinnen.
Gegründet von Dr. Jamis Appuhamy, gab dieser die „Schlangenfarm“ an D. G. Wijayapala weiter. Hier werden Schlangenbisse behandelt und ayurvedische Medikamente aus den Schlangengiften hergestellt.
Gezüchtet wird hier nicht, aber es werden immer wieder Schlangen aufgenommen, welche die Einheimischen auffinden und hierher bringen, oder vom Doktor abgeholt werden. So werden einerseits die Tiere vor dem Erschlagen gerettet, andererseits kann sich der Doktor weiter mit Gift und Gegengift beschäftigen. Der Doktor stammt aus einer Familie von Ayurveda-Doktoren, die ihr Wissen von Generation zu Generation innerhalb der Familie weitergeben.
Gesammelt werden die Tiere in dieser Scheune. Die Kästen, in denen die Schlangen verwahrt werden, sind entweder gar nicht gesichert, oder mit offenen oder kaputten Vorhängeschlössern , so sieht es zumindest für uns aus 🙂
Dr. Wijayapala präsentiert uns zunächst eine schöne Kobra und erklärt uns, dass es nur 7 giftige Schlangen in Sri Lanka gibt. Insgesamt gibt es hier 150 verschiedenen Arten…
Wir erfahren, dass im Jahr etwa 11 Menschen durch Schlangenbisse sterben, einfach, weil die meisten Bisse am Land, etwa im Reisfeld, weit weg vom nächsten Arzt oder Spital, erfolgen. In der Zwischenzeit wird Doris „geschmückt“…
Chandana und Walter drehen den Spieß mal um und beißen eine Schlange 😉
Es gibt hier Pythons, Königskobras, Vipern und jede Menge anderer Arten Schlangen zu bewundern, und man darf mit den Tieren auch behutsam Körperkontakt aufnehmen 🙂
Hier eine „Russel`s Viper“
Doch nicht nur Schlangen gibt es hier, auch Taranteln und Skorpione gehören zu dem Interessengebiet des Doktors.
Dies hier ist die giftigste aller Giftschlangen auf Sri Lanka, eine Krait ! Das Gift der Krait ist 15 mal stärker als das der Cobra und ohne Antiserum fast immer tödlich. Innerhalb einer Stunde treten Lähmungserscheinungen auf, die zum Tode führen. Die nachtaktive Schlange tendiert dazu, sich als Schlafstelle für den Tag Betten, Schlafsäcke, Zelte u. ä. auszusuchen und reagiert sehr aggressiv, wenn sie gestört wird, ist aber in Ortschaften relativ selten anzutreffen.
Die Zähne der Schlangen dienen eigentlich nur dem Festhalten der Beute bzw. der Injektion des Giftes. Sie sitzen nur lose auf dem Kiefer auf und sind nicht fest mit ihm verwachsen. Alle Zähne sind nach hinten gerichtet; versucht ein Beutetier, sich aus dem Biss der Schlange zu befreien, bohren sich die Zähne nur noch tiefer in seinen Körper. Dr. Wijayapala zeigt uns die Zähne genauer…
Ein wenig als Halsschmuck zwecktentfremdete Schlangen 😉 Aber den Tieren scheint es auch zu gefallen, zumindest haben wir nicht den Eindruck, dass sie Stress hätten.
Bei dieser großen Python hat aber eher Walter Stress, denn die Kraft der Schlange ist gewaltig. Ein wenig mulmig wird einem schon, wenn sich der Schlangenkörper immer enger und fester um den eigenen Hals schmiegt…
Nochmals die Kobras, die laut zischen, wenn Sie provoziert werden , und dann rasch nach vor schnellen. Der Doktor provoziert die Kobras mit seinen Füßen. Links eine braune, rechts eine schwarze Kobra…
In der Scheune ein Bild vom Gründer, Dr. Jamis Appuhamy, eine Übersicht der Schlangenarten, ein Schlangenskelett und Schlangenhäute…
Dr. Wijayapala zeigt uns auch noch leere Schlangeneier…
Das war es dann mit unserem Besuch beim Schlangen-Doktor…
Nun geht es zurück in unsere Villa, wo wir uns mit einer Tasse Kaffee und Kuchen von Chandana verabschieden. Es war ein toller Tag mit ihm, und wenn wir wieder durch Sri Lanka touren, dann mit ihm 🙂
Und während Srili über das größte Katzen-Klo der Welt verfügt , zeigt Doris ihre heutige Tee-Ausbeute 😉
Diesen Tag krönt dann ein super-kitschiger Sonnenuntergang und ein privates, kleines Feuerwerk 🙂
Da kann man dann nur noch zu Abend essen und beim nächtlichen Spaziergang am Strand ein paar Krabben erschrecken…
Also dann, bis zum nächsten Beitrag !! Tschüß !