Attentat am Flughafen Yangon

29.01.2017

Attentat !

Heute, am 29.Jänner 2017, hat die Gewalt auch in Yangon wieder zugeschlagen. Zunächst verstehen wir die vielen Kommentare gar nicht, die plötzlich Facebook überfluten, aber als wir diverse Bilder sehen, wird uns klar, es ist etwas Schlimmes passiert…

Ein Attentat auf einen muslimischen Rechtsanwalt und Berater von Aung San Suu Kyi und der NLD , der National Leagur for Democracy, der Partei von Aung San Suu Kyi.

Durch einen Kopfschuss wurde U Ko Ni getötet, ebenso ein Taxifahrer, der zu Hilfe eilen und das Attentat mit einem Steinwurf auf den Täter verhindern wollte. Die Hintergünde sind völlig unklar. Hier im Rakhine Staat will man einen Chinesen als Täter hinstellen, aber es handelt sich wohl doch um einen älteren Mann aus Myanmar.

Ein mulmiges Gefühl beschleicht uns, bei dem Gedanken, wie oft wir schon dort am Flughafen Yangon waren, und das wir in wenigen Tagen wieder dort sein werden. Wie leicht hätte es auch während unseres Aufenthaltes passieren können. Noch dazu fand das Attentat am Taxi-Standplatz vor dem Eingang zum Flughafen statt, und dieser Platz, an dem wir immer selbst auf unseren Wagen warten, ist sehr klein. Wir hätten auch direkt daneben stehen können…

Die Meinungen zum Attentat hier in Myanmar sind diesbezüglich gespalten. Viele weinen und betrauern den Verlust eines von ihnen verehrten Mannes, aber viele finden auch nicht so viele Worte des Bedauerns. Muslime haben im buddhistischen Myanmar einen problematischen Stand…

Interessanterweise sind auch die internationalen Medien mit Artikeln zu dem Attentat gefüllt, auch der ORF berichtet diesbezüglich :

http://orf.at/stories/2377265/

http://orf.at/stories/2377346/

Unser Freund Alexander Ben hat für die Familie des Taxifahrers eine Spendensammlung in Mandalay organisiert. Viele burmesische Facebooker haben als Profilbild nun nur ein schwarzes Bild. Und viele machen sich Gedanken um die Sicherheit der „Lady“ , ihres Idols, Aung San Suu. Kyi

Der Flughafen ist momentan schwer gesichert, von Militär und Polizei. Wir sind gespannt, wie es bei unserer Rückkehr nach Yangon wohl sein wird…

Manche hier sehen das so…

Fotoquelle : Facebook und diverse Myanmar-Webseiten

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