Dawei – Launglon

17.01.2017

Trip durch Launglon

Dawei und Launglon werden durch den Dawei-River getrennt und befinden sich in der Thanintharyi Division in Myanmar.  Die Stadt Launglon ist etwa 13 km von Dawei entfernt. Das Gebiet um Launglon, durch das wir heute fahren werden, ist durch die starken Regenfälle Ende 2016 ziemlich beeinträchtigt… aber noch sind wir ja am Maungmagan Beach in unserem Bungalow 🙂 Hier der Blick von unseren Bungalow aus.

Wir sind heute um 7h aufgestanden und haben kalt geduscht, weil es ja kein warmes Wasser hier gibt. Obwohl, eigentlich ist das Wasser ja eh lauwarm 😉 Sehr erfrischend jedenfalls. Das für 7 h bestellte Frühstück kommt wie erwartet um 7h30, aber das war auch so einkalkuliert, man kennt ja die Gepflogenheiten hier in Myanmar 🙂

Gebratener Reis mit Gemüse und heisses Wasser in Kannen für unseren 3-in-1-Kaffee-Pulver, sehr landestypisch eben. Danach ein kleiner Spaziergang am Strand, bis Sam“the man“ uns abholen kommt, pünktlich um 8h20.

Den Spitznamen „Sam the Man“ hat er von einem kanadischen Touristen verpasst bekommen, weil er eben der „Mann für Alles“ ist , naja, für FAST Alles 🙂  In Wirklichkeit ist sein Name Thein Htaik, auch in Facebook zu finden, haha..

Los geht es, wir brechen auf zur Shin Maw Pagoda im Launlong District.

Normalerweise sollte die Fahrt etwa 2 Stunden dauern, unsere wird aber mehr als 3 Stunden dauern, weil einerseits die Strassen wegen der starken Regenfälle im November und Dezember schwer beschädigt und voller Schlaglöcher sind, andererseits, weil Sam die meiste Zeit kaum mehr als 30 bis 40 kmh fährt…. Er ist wohl zu sehr um unsere Sicherheit besorgt ? Das hier ist übrigens unser fahrbarer Untersatz :

sam the man

Wir stoppen am

Maungmagan Fischmarkt

maungmagan fishmarket

und bummeln dort etwa 30 Minuten durch den Markt, wo wir zum ersten Mal auch Rochen auf den Verkaufstischen vorfinden.maungmagan Touristen sind hier selten, und so werden wir bestaunt und des öfteren mal wieder um gemeinsame Fotos gebeten. Hier gibts allerlei zu sehen und wieder mal so ziemlich alles zu kaufen, was man zum Leben hier benötigt.

Und auch zu Essen gibt es reichlich…

Und natürlich Fisch und Meeresfrüchte in allen Variationen !

Bei einem Los-Verkaufs-Wagen singt eine junge Dame live traditionelle burmesische Lieder, und das ausgezeichnet. Als wahre Fans schiessen wir natürlich Foto von dem angehenden Sanges-Star 🙂

Ihr Baby liegt im Wagen und schläft tief und fest, obwohl die Musik laut durch die Gegend klingt. Unglaublich ! Noch schnell gemeinsame Fotos mit der Gesangskünstlerin und ihrem Baby geschossen und schon geht es wieder weiter.

Während der Fahrt durch Launglon gäbe es tausende Orte, um anzuhalten und wunderschöne Bilder von traumhaften Fischerdörfern und Stränden zu schießen. So zum Beispiel diesen hier :

Wir wollen auch den berühmten Wasserfall

Taw Kyal Waterfall

besuchen, aber als wir dort ankommen, ist alles da, nur kein Wasserfall !! Den gibt es nämlich nur während der Regenzeit, erfahren wir nun.

Ansonsten sieht es hier so aus wie auf unseren Bildern hier :

Weiter geht die ewig lang erscheinende Fahrt mit teilweise trotzdem herrlichen Ausblicken…

…vorbei auf einen Insel-Pagode, zu der gerade eine Holzbrücke gebaut wird…

und endlich gegen 13 Uhr erreichen wir die die

Shin Maw Pagoda

Eine Pagode, die für jeden Einwohner Daweis und Launlongs ein Pflichtbesuch ist.    Früher wurde die Pagode kaum besucht, und zwar aus zwei Gründen :

  • Erstens glaubte man, dass es dort viele Schlange gäbe, die alle verhexen, die mal Böses oder Schlechtes geredet haben. Also müssen ja vielen Einheimische ein schlechtes Gewissen haben ??
  • Es gab bis vor wenigen Jahren keine Strassenverbindung hier her , man konnte die Pagode nur per Boot auf dem Dawei River erreichen, aber die Bootsfahrt hierher ist ziemlich gefährlich.

Seit es die Strasse gibt, kommen aber viele Einheimische hierher und verehren die Pagode.

Auch einen Wunscherfüllungsplatz gibt es hier. Die Gläubigen müssen nach dem Gebet die hier aufliegenden Steine streicheln…

Ein Bereich ist wieder rein den Männern vorbehalten. Ehrlich gesagt frage ich mich aber, warum ? Zu sehen gibt es nur dies hier :

Ein Weg durch den Wald führt zu einer kleinen Höhle mit einer liegenden und einer sitzenden Buddha-Statue. Die Felsen scheinen von Räucherstäbchen getragen zu werden.

Walter unterhält sich mit einem Mönch über Longyis 🙂 Ansnsten bietet die kleine Pagode tolle Blicke über das Meer, aber ob die anstrengende Anfahrt den Besuch wert ist, muß jeder für sich entscheiden.

Hier ist es extrem heiß und drückend. Ohne Sonnenhut oder sonstigen Schutz brechen wir Europäer hier schnell zusammen, und auch Doris erwischt es bald, da Sie entgegen Ihren Gewohnheiten kaum Wasser getrunken hat. Nwe und Walter trinken ja von Haus aus wenig, wir zwei tun uns da schon leichter und überstehen das recht gut.

Sam erkennt, dass es Doris nicht gut geht, läuft zum Wagen und kommt mit einer prall gefüllten Kühltasche zurück, die er im Kofferraum seines Wagens transportiert hatte. Wunderbaren Lychee-Saft in Dosen mit Fruchtstückchen  gibt es dann, Sprite und Cola. Wir schlagen Purzelbäume vor Glück und trinken gierig das kalte erfrischende Getränk. Danach fachsimpeln wir über Handys. Sams Handy ist von Shaumi ( keine Ahnung, wie man das schreibt )  , ein chinesisches Superprodukt um knappe 200 Euro, das alle Stückchen spielt und sogar 2 Kameralinsen hat und tolle Bilder macht.

Nachdem sich Doris erholt hat, geht es auf den Rückweg. Bereits jetzt ist klar, dass wir vor Einbruch der Dunkelheit nicht zurück im Bungalow sein werden. Mit unserem Plan, noch Dawei Township zu besichtigen, haben wir uns kräftig verspekuliert…

Vorbei geht es am Fischerdorf

Kay Law

Fotosession-Zeit für Ma Nwe Nwe Aye und Sam, the Man 🙂

Die Wasser-Station für durstige Wanderer  ist gerade belegt.

Yway Restaurant

Der Hunger wird langsam groß und wir stoppen an der Shin Maw Pagoda Road in Kyauk Wap Pyin Village, beim Restaurant von Ma Yway, mit dem gleichnamigen Namen.     Ma Yway war viele Jahre im benachbarten Thailand arbeiten , bevor Sie hier mit Unterstützung eines Engländers ihr Restaurant eröffnet hat. Hier serviert Sie uns die lokale Spezialitat, Moth lat thoet, einen typischen Reisnudelsalat. Kostenpunkt für das gesamte Mittagessen für 4 Personen sind 11700 Kyat. Und da fragt uns Ma Yway auch noch, ob der Preis ok oder zu hoch ist…

Sam verwöhnt uns mit kolumbianischen Instant-Kaffee aus einem dänischen Starbucks-Lokal. Sam hatte nämlich mal die Ehre, das dänische Prinzenpaar hier führen zu dürfen, was er uns mit Fotos bewiesen hat. Danach werden noch in lustiger Stimmung Selfies gemacht und Erinnerungsfotos mit Ma Yway. Schließlich aber müssen wir Abschied nehmen und wieder aufbrechen.

Aber nicht, ohne die lustigen Kinder gegenüber fotografiert zu haben 🙂

Nächster Halt ist dann das

Yabe Kloster

Es ist uns schon am Hinweg ins Auge gestochen ist. Der Abt zeigt sich hoch erfreut über unser Interesse an dem Kloster und über unsere traditionelle Kleidung. Das Kloster ist wunderschön, finden wir, und gerne würden wir hier noch ein wenig länger verweilen, aber der Tag ist einfach immer zu kurz !

Ebenfalls schon am Hinweg haben wir eine kleine Gärtnerei bewundert, bei der wir nun einen Halt einlegen.

Pan Chit Thu Gärtnerei

So heißt die Gärtnerei, was soviel wie „Die, die die Blumen lieben“ bedeutet .

Betrieben wird die Gärtnerei von einem netten, älteren Ehepaar, die sich über unseren Besuch sehr freuen. 30.000 Kyat kosten übrigens im Schnitt einer Ihrer wunderschönen Blumentöpfe, also ca. 30 Euro. Bei uns gäbe es diese kaum unter 100 Euro. Unser Besuch lockt viele neugierige ältere Damen des Dorfes ebenso an wie zahlreiche Kinder, an die Nwe wieder mal Ihre Luftballons verteilt. Das Besitzerpaar möchte gerne und unbedingt gemeinsame Fotos haben, besitzen aber nur ein älteres Handy, mit dem wir keine Bluetooth-Verbindung zur Übertragung der Fotos aufbauen können. Grund sind die verschiedenen Bluetooth-Versionen. Aber Sam findet dann doch eine Möglichkeit und alle sind glücklich, als wir weiterfahren…

 Die Friedhöfe von Launglon

Wir sind von den vielen Friedhöfen hier fasziniert, die über hohe Türme verfügen, in welchen die Toten verbrannt werden. Gerne wollen wir davon ein paar Fotos schiessen, aber hier ist man sehr abergläubisch und sowohl Nwe als auch Sam fühlen sich gar nicht wohl, als wir die Friedhöfe filmen und fotografieren wollen. Man glaubt hier nämlich , dass , wenn gegen Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang Fremde den Friedhof aufsuchen, besuchen oder fotografieren, ein Dorfbewohner möglicherweise sein Leben verliert. Da kennt man hier gar kein Pardon, und als einige Feldarbeiter sehen, dass Doris und ich uns dem Friedhof mit Kameras nähern, beginnen sie derart lautstark zu schreien, möglicherweise auch zu schimpfen, dass wir es für besser halten, das Weite zu suchen…

Die Dunkelheit bricht ein und Sam seinen Geschwindigkeitsrekord : satte 50 kmh zeigt der Tacho seines Chevrolet 🙂  Eigentlich überholt uns alles außer Fußgängern und Rollstuhlfahrern…

Irgendwann erreichen wir dann wieder unseren Ausgangspunkt, die DDPC Bungalows. Wofür das DDPC eigentlich steht, wissen wir bis heute nicht sicher. Wir holen ein  paar Rollen Toilett-Papier an der Rezeption.

Wir besuchen erneut das

Dream Paradise Restaurant

zum Abendessen. Es gibt hier in Launglon zwar etliche Restaurants in der Nähe, aber keinerlei Strassenbeleuchtung, und zu Fuß ist es doch etwas weit zu den Restaurants. Dummerweise habe ich zu Hause in Österreich die Taschenlampe liegen lassen, und die Lampe des Handy würde zuviel Akku kosten. Aber was solls, das Essen hier im Dream Paradise ist ja auch tadellos. Nwe bestellt Wasserspinat mit Pilzen , für Doris gibt es eine Gemüsesuppe mit Seafood und Walter genehmigt sich French Fried Potatoes und Fried Noodles mit Chicken, dazu grüner Tee und Cola .  Kostenpunkt 12600 Kyat. Wir ordern noch 3 Kannen mit heißem Wasser, um nachher auf der Terrasse und morgen früh unseren 3-in-1-Kaffee brühen zu können, sowie 2 Kaffeetassen und Löffel. Auf die Wasserflaschen haben wir vergessen, bemerken wir später, aber zwei Stück haben wir ja noch im Bungalow. Das sollte bis morgen reichen, denken wir. Das Wasser in den Kannen bleibt locker bis morgen früh heiß.

Morgen wollen wir dann zunächst Kaffee trinken und dann zum Strand und im Meer ein wenig schwimmen, bevor wir mit Nwe zum Frühstücken gehen. Aber erst machen wir es uns mit unserem Wachhund auf der Terrasse gemütlich…

Morgen geht es ja weiter nach Kawthaung. Der Flug ist für 13 Uhr angesetzt, und Sam wird uns um 8h30 abholen, da muß alles gepackt sein. Dann wollen wir die Besichtigung von Dawei nachholen. So knapp 2 bis 2,5 Stunden werden dafür reichen müssen… schlecht geplant, lieber Walter !

 

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