Dawei und Maungmagan Beach

16.01.2017

Ab nach Dawei…

Dawei, ehemals Tavoy , ist eine Hafenstadt im südlichen Myanmar an der Mündung des gleichnamigen Flusses und die Hauptstadt der Tanintharyi-Region . Dawei war im 15. Jahrhundert und auch später wieder Hauptstadt eines eigenen Kleinreichs, wurde aber immer wieder von Birma und Thailand umkämpft. 1824 kam Dawei unter britische Kontrolle und erhielt im Jahr 1989 diesen Namen anstelle von Tavoy ( Quelle: wikipedia )

Laut unserem hier ortsansässigem Führer Sam ist Dawei 3,2 km breit und 6,4 km lang, also durschaus überschaubar 😉

Wir hatten eine ruhige Nacht hier im Clover Suite Royal Lake Hotel. Um 7h aufgestanden und in den 5. Stock zum Frühstück. Wie gestern zwar viele gekaufte Fertigprodukte, aber die warmen Speisen sind alle frisch und lecker.

Der Pool ist immer noch leer, und wie wir an der Rezeption erfahren haben, wird der Pool angeblich einmal im Monat komplett ausgelassen, um gereinigt zu werden. Da diese Prozedur immer mindestens 3 Tage dauert, kann man eigentlich das Hotel niemanden empfehlen, der Wert auf einen Pool und schwimmen gehen legen würde, zumal man nicht weiß, WANN genau das denn passieren wird.

Jedenfalls warten wir nach dem Frühstück in der Lobby auf Nwe.

Khin Myanmar  hat uns bereits per Facebook-Messenger informiert, dass der Verkehr heute mal wieder höllisch ist und Sie auf dem Weg zur Arbeit im Stau steckengeblieben ist. Daher gehen wir wieder mal von einer knappen Angelegenheit aus. Und tatsächlich verspäten sich Nwe und der Fahrer ( heute ist es Zin Ko ) ein wenig. In der Zwischenzeit haben wir einen Handgepäckskoffer mit den Mitbringsel für den Ngapali Beach im Hotel zur Aufbewahrung abgegeben. Wozu mitschleppen, wenn wir eh wieder hierher kommen vor der Abreise nach Ngapali.

Der Verkehr ist ein Alptraum, und das, obwohl die LKWs seit einer neuen Verordnung in Yangon erst ab 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens in Yangon fahren dürfen !! Trotzdem kommen wir so gerade noch rechtzeitig am Flughafen an.

Der Flughafen für Inlandsflüge ist ja komplett neu überarbeitet, wir erkennen ihn kaum wieder. Modern , mit Coffee Shop, einigen Restaurants und sogar ein KFC hat hier eröffnet. Wenn wir da zurückdenken, wie es hier vor 2 Jahren noch aussah und zuging. Unglaublich, wie rasant sich eine Stadt entwickeln kann…

Nwe schlägt zu und deckt sich beim KFC mit Hühnerfleisch und Pommes ein. Das geht ohne Probleme, da unser Flug nach Dawei  – man ratet es nie – Verspätung hat….

Die Verspätung hält sich allerdings in Grenzen, bloß 30 Minuten. Wir hatten uns ja seelisch schon wieder auf ein paar Stunden eingestellt. Nutzen wir halt die Zeit, um die Erinnerungen des Vortages festzuhalten und den Plan des Tages zu studieren…

Aber nun geht es ab zum Flieger !

Das Boarding geht flott und schon sind wir im Flugzeug, wo uns wieder ein leckerer kleiner Snack serviert wird. Eine Art Käseweckerl und ein Stück Kuchen, dazu Kaffee und Wasser. Wie immer gibt es KEINE Reihe 13 🙂

Der Flug bietet herrliche Blicke. Eine Stunde später landen wir in Dawei und bringen die Einreiseprozedur hinter uns.

Wir werden von Ko Thein Htaik, oder einfacher „Sam“,  abgeholt, unseren Fahrer hier am Maungmagan Beach und Dawei. Er ist aber auch Reiseleiter, nicht nur Fahrer. Sein Auto ist ein wenig klein und wir haben Probleme, unser Gepäck unterzubringen. Nwe muß ihren kleinen Koffer auf den Schoß nehmen 🙂

Es ist ca. 14 Uhr, als wir losdüsen. Wir brechen auf Richtung Dawei Stadt und besuchen den

Reclining Buddha in der Shwe Thar Lyaung Pagoda

 

Es ist mal wieder der größte liegende Buddha Südostasiens, aber er ist tatsächlich riesig, nämlich 75 m lang.

Wir sind weit und breit die einzigen Meschen hier, abgesehen von den Arbeitern, die gerade die Pagode renovieren.

Ko Sam führt mich auf die Spitze der Pagode, um gute Fotos machen zu können. Frauen dürfen das natürlich nicht, und die Stufen sind extrem schmal. Eine Herausforderung im Longy !

Leider hat man mir nicht gesagt, daß die Stufen gerade frisch gestrichen wurden, und deswegen sind meine Hände jetzt weiß und meine schwarze Videokamera ebenfalls 🙁  Naja, die Bilder sind es wert !

Ko Sam spricht übigens sehr gut englisch und ist selbst Reiseleiter, nicht nur Fahrer. So erfahren wir doch recht viel über die Gegend hier.

Nun aber noch ein paar Bilder zu der Pagode hier:

Auch hier stoßen wir auf riesige Raubtiere 🙂

Schnell noch ein Erinnerungsfoto mit „Sam the Man“ 

Danach brechen wir auf zu unserer Unterkunft, den DPPC Bugalaows. Eine gute Stunde Fahrt, durch Dawei, den Dawei River überquerend….…erreichen wir schließlich den Maung Magan Beach und unseren Bungalow.

DDPC Bungalows, Maungmagan Beach

Erstmals erleben wir eine Drive-In-Rezeption, denn man fährt mit dem Auto zu Rezeption vor und checkt dort ein, danach fährt man zum Bungalow.

Natürlich geht nicht alles reibungslos, den statt 2 wurde nur ein Bungalow reserviert, noch dazu der Falsche,  ohne Klima-Anlage. Wir schalten zwar sowieso immer die Klima-Anlage aus aber wenn sie schon bezahlt ist ?? Aber nach ein paar Telefonaten ist das geklärt. Da niemand sonst da ist, wählen wir unseren Bungalow nach Besichtigung aller vorhandenen selbst aus. In gutem Zustand ist gar keiner, und so nehmen wir einfach den, der den besten Eindruck macht. Nwe bekommt den Nachbar-Bungalow.

Zum Auspacken bleibt keine Zeit, denn es ist bereits 16 Uhr und wir wollen zum Sonnenuntergang zur Myaw Yit Pagoda, und zuvor

das Fischerdorf Kampani am San Marina Bay

besuchen. Also geht es los mit dem Wagen, ca. 1 Stunde über etwas, was den Namen „Strasse“ nicht verdient. Höchstgeschwindigkeit teilweise 5 kmh , nur Schlaglöcher und sogar durch einen kleinen Fluß, weil die Brücke schon ewig repariert wird… eine wirklich anstrengende Fahrt.

Das Fischerdorf Kampani am San Marina Beach ist ein kleines, sehr einfaches und ursprüngliches Dorf, für unser Verständnis aber auch sehr verschmutzt.

Hauptsächlich Tintenfische werden mit speziellen Käfigen aus der See gefischt.

Die Menschen hier scheinen mit uns Ausländern nicht viel anfangen zu können und sind erstaunlich zurückhaltend, das kennen wir so gar nicht hier in Myanmar. Hier ein paar Einblicke in das Fischerdorf :

Unser Aufenthalt hier ist eher kurz gehalten und es geht weiter die holprige Strasse entlang …

Die Myaw Yit Pagode…


…entschädigt uns aber für die anstrengende Fahrt mit tollen Fotomotiven und wunderschönen Bildern, obwohl die Pagode selbst nicht gerade die Umwerfendste ist. Ein langer Steg führt zu einer kleinen Insel, auf der sich die Pagode befindet.


Man hat einen tollen Blick auf die Andamanen See und die herrlichen  Strände .

Die wenigen Stände vor der Pagode haben natürlich geschlossen, nur ein kleines Restaurants hat geöffnet und eine kleine Katzenfamilie fühlt sich hier sichtlich wohl und freut sich über unsere mitgebrachten Whiskas-Leckerli.

Der Sonnenuntergang kommt näher und bietet uns die Möglichkeit, schöne Bilder zu machen…

Und noch ein paar Bilder zur Pagode :

Nach einer längeren „Fotosession“ geht es dann im Dunklem denselben Weg wieder zurück , nur deutlich langsamer ( ja, das geht  noch ! ) und noch länger. Wir sind nicht gerade unglücklich, endlich den Tag überstanden zu haben und freuen uns auf das Abendessen. Doch zunächst holen wir an der Rezeption Handtücher und Toilettenpapier ab, welches wir im Bungalow vermisst und daher geordert haben.

Das Abendessen findet im

Dream Paradise Restaurant

statt, welches sich gleich hinter unseren Bungalows befindet.  Nur ein paar Hunde und Einheimische sind da. Aber es ist alles sauber und adrett, nichts zu nörgeln. Wir haben einen solchen Hunger, dass wir gleich direkt ins Restaurant und nicht in die Bungalows umziehen gehen. Recht ungewöhnlich ist die Speisekarte, sie ist per Hand in ein Schulheft geschrieben, natürlich wie so oft ohne Preise.

Ein einäugiger Hund begrüßt uns und wird natürlich gern mit unseren mitgebrachten Toastbrot aus dem Clover Hotel gefüttert . Brav verlässt er dann das Restaurant, damit wir unser Essen in Ruhe genießen können.

Wir bestellen grünen Tee, ein Cola, eine Suppe mit Gemüse und Rindfleisch, welche aber durch den beigegebenen Ingwer recht scharf ist. Dazu gebratener Reis mit Gemüse und Garnelen für Doris und mit Huhn für Walter. Nwe`s Bestellung habe wir nicht verstanden, aber es war irgendein pikanter, roter Reis mit ich weiß ich was…. Während Nwe den Salat sicherheitshalber nicht gegessen hat, haben Doris und Walter diesen verschlungen. Hoffentlich sind wir morgen noch gut beieinander 😉

Die Rechnung macht keine 12000 Kyat aus, für 3 Personen und die aufgetischten Portionen auf jeden Fall angemessen, und es war auch wirklich lecker !

Satt spazieren wir dann im Dunkeln und im Licht der Handy-Taschenlampe zu unseren Bungalow. Es mangelt zwar an Ablage-Gelegenheiten und neue Bettwäsche wäre kein Fehler, auch sonst ist alles extrem basic, eigentlich etwas für Backpacker, aber trotzdem hat es einen gewissen Flair. Der Preis von 45 USD ist allerdings vielleicht etwas überzogen…

Wir duschen lauwarm , weil es kein heisses Wasser gibt und setzen uns auf die löchrige Terrasse, Am Geländer fehlen Sprossen und der Handlauf des Stiegenaufganges hängt nur noch an einem Schrauben, aber trotzdem ist es herrlich, leise und angenehm warm. In einem Eck liegen die fehlenden Sprossen des Terrassengeländers sowie ein leere Flasche Wein, vom wem auch immer.

Auch ein Plastiksack mit alten Äpfeln liegt rum, aber möglicherweise soll der ja einen bestimmten Zweck erfüllen ??? Na wie auch immer, wir fühlen uns wohl und sind zufrieden, und so gehen wir jetzt in unser wackeliges Bett, entfernen eine ca. 7 cm große Kakerlake daraus, um morgen um 7h hoffentlich ausgeschlafen das bestellte Frühstück auf unserer Terrasse entgegen zu nehmen. Also dann, bis morgen !

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