Bidis, Eis, der Galapata Vihara und andere Tempel…
Eigentlich wollten wir heute , am 13.1.2018, zusammen mit Rumesh und Chilan einen Ausflug nach Rumassala machen und dort am Strand gemeinsam chillen. Um 10h30 wollten wir uns treffen, doch leider mußte Rumesh kurzfristig arbeiten und daher absagen.
Damit blieb es heute bei einem Besuch von Chilan bei uns in der Villa zu Mittag zum Kaffee. Das Positive war aber, dass er auch Malik mitbrachte, und so konnten wir uns gemeinsam an lustige Zeiten erinnern…
Eine Stunde später waren wir allein und genossen die Sonne und den Pool. Allein ? Nicht ganz, denn plötzlich tauchten ein paar junge Leute aus Galle auf, die zunächst am Strand Fotos machten und dann unsere Unterkunft entdeckten. Ushan, ein junger Mann, fragte höflich, ob sie wohl in unserem Garten Fotos machen dürften. Natürlich erlaubten wir das gerne, und wir fotografierten alle zusammen, damit nicht ständig jemand aus der Gruppe am Bild fehlen würde. Wir kamen ins Plaudern und bestaunten die wunderschönen, extrem langen Haare des jungen Mädchens. Eine Stunde, nachdem sie uns wieder verlassen hatten, chatteten wir auch schon mit Ushan per Facebook Messenger und erhielten eine Einladung zu Ihnen nach Hause in Galle… wäre schön, wenn das klappen würde 🙂
Im „Gold Wien Restaurant and Food Center“ ( so heißt es ja der Verpackung nach korrekt ) haben wir uns wieder unser Mittag- bzw. Abendsessen geholt.
Heute zahlen wir für unsere zwei Portionen 700 Rupier, da die gebackenen Hühnerkeulen schon Luxus sind und extra kosten 🙂 Danach noch ein schmackhaftes Eis, Mango und Schokolade, aus dem Supermarkt , hehe…
Beim Einkaufen unseres Wasservorrates in dem kleinen Laden nebenan haben wir diese Bidis entdeckt ( oder auch Beedi ) So nennen die Leute hier diese Dinger. Die einen sagen, diese Mini-Zigarren sind ganz leicht, die anderen sagen, Sie wären ganz stark. Naja, die Empfänger dieses Mitbringsels werden uns dann sagen, was stimmt .-) Jedenfalls haben wir für ein Stück 10 Rupies bezahlt, was sich danach als Wucher rausstellen sollte. Malik hat uns nämlich verraten, dass diese Bidis bloß 5 Rupies das Stück kosten 🙂 Wieder Lehrgeld bezahlt, hahah !
Bidis sind eine Art Zigarette aus einem Tendublatt (Ceylon-Ebenholz) als Hüllblatt und Tabak oder anderen Kräutern als Füllung. Bidis sind sehr trocken und werden häufig parfümiert.
Bidis werden gern von der ärmeren Bevölkerungsschicht geraucht, deswegen nennt man sie auch „poor mens cigarette“ , also Arme-Leute-Zigarette 😉 Der Raucher muss, verglichen mit einer normalen Zigarette, tiefer und öfter inhalieren, um die Bidi am Glühen zu halten. Auf Grund der hohen Werte an Kohlenmonoxyd und Teer wäre der Verkauf bei uns daheim verboten…
Am Abend dann wieder Massage mit Vidura und seiner Frau.
Morgen werden wir dann mit einem Freund eine kleinere Tour machen. Treffpunkt ist eine Tankstelle in Ambalangoda, dann stellen wir unser Bike ab und machen uns mit seinem TukTuk auf den Weg.
Die geplante Tour sieht folgendermaßen aus :
Im unserem Garten blüht ja Einiges, aber vor der Abfahrt haben wir heute was Neues entdeckt 🙂
Wir machen uns also auf den Weg zum Treffpunkt. Eine Tankstelle ist dazu auserkoren worden. Die Rückseite eines Lastwagens fasziniert uns und wir machen vom Motorrad aus einen Schnappschuß. Ein alter Ford muss auch als Fotomotiv herhalten.
Wir parken unser Motorrad , und dann geht die Fahrt mit dem TukTuk schon los.
Unsere Ziele und die Routen dorthin haben wir in Google Maps am Handy verfügbar, und so fährt unser Fahrer anhand unserer Anweisungen fehlerlos und schnurstracks zu unserem ersten Ziel, Nach etwa 40 Minuten erreichen wir unser erstes Ziel für heute :
Galapata Vihara
In der Nähe des Bentota-Flusses in Sri Lanka befindet sich der antike Tempel Galapata Raja Maha Viharaya. Eng mit dem Fluss verbunden, wird er auch Pali Bhimathitha Vihara genannt.
Rechts vor dem Tempel befindet sich ein kleiner Buddha-Schrein, dahinter blühen Seerosen in einem hübschen Teich.
Der Galapata Vihara ist bekannt für seine attraktiven Sammlungen von herrlichen Wandmalereien, Buddha-Statuen und einem großen Felsen mit historischen Auszügen. Die Tempelanlage wurde im 12. Jahrhundert von König Parakramabahu erbaut, der im Übrigen auch das Königreich Polonnaruwa errichtete.
Galapata Vihara ist kein gewöhnlicher Tempel; Die Legende behauptet, dass der Tempel von einem Minister von Parakramabahu dem Großen (1153-86) erbaut wurde, der für die meisten Wunder in der mittelalterlichen Stadt Polonnaruwa verantwortlich war. Der Tempel war durch ein Labyrinth von unterirdischen Tunneln mit allen anderen Tempeln in der Gegend verbunden – Spuren davon sind noch erhalten. Hier wird auch jeden Januar eine Perahera oder Prozession abgehalten, um den ersten Buddha-Besuch auf der Insel zu feiern.
Getreu seinem Namen (er bedeutet soviel wie „aus Stein gebaut“), ist der größte Teil des Tempels aus Stein gebaut. Vom Weg, der zum Tempel führt, bis zum einladenden Steinbogen, wurde alles aus Stein gemeißelt.Auf den Säulen auf beiden Seiten des Eingangs ist das traditionelle ‚Nari latha‘ geschnitzt (ein Strauch, der , wenn er blüht, angeblich die Form einer Jungfrau annimmt) . Diese stammen aus der Kandy-Zeit des Landes. Aus der Regierungszeit von König Parakramabahu dem 13. stammt eine Inschrift, die in den Steineingang gemeißelt ist. Die Geschichte, wie dieser wunderbare Steintempel entstand, ist hier eingraviert
Die Steinpfeiler wurden ursprünglich im „Kali Devale“ installiert und dann in die Udakotuwa Raja Maha Vihare in Bentota überführt und schließlich in das Galapata Tempelgebäude gebracht. Ein seltener archäologischer Fund, der in den letzten Jahren im Tempel gemacht wurde, ist ein Steinwasserfilter, der aus einer Substanz besteht, die die Möglichkeit bietet, in ihn gegossenes Wasser aufzunehmen und zu reinigen . Leider konnten wir den Steinwasserfilter nicht besichtigen, dafür hat uns die ganze Zeit ein schlecht englisch sprechender junger Mann begleitet, den wir mehrmals , aber leider erfolglos gebeten haben, uns allein zu lassen. Und zwar deswegen, weil man ihn kaum verstand und er darauf mit Aggression reagierte und meinte, er würde uns gratis Englisch beibringen :-0 Im Übrigen wären seine „Dienste“ sowieso gratis , „no charge“ !
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Tempels ist der Dagoba, in dem die heilige Zahnreliquie von Maha Kassyapa Arahat aufbewahrt wird. Vor dem Dagoba finden sich die vergoldeten Fußabdrücke Buddhas und Steinsaülen mit eingeritzer Historie. An der Spitze des Dagobas soll ein Diamant befestigt sein, so erzählt uns der junge Mann. Und natürlich gibt es auch einen kleinen Schrein.
Es gibt hier einen NEUEN und einen ALTEN Tempel. Links befindet sich der Neue, rechts der Alte. Am Beginn der Treppen beider Tempel wie immer Mondsteine.
In beiden finden sich liegende Buddhas und wundervolle Wandmalereien. Obwohl ein Teil des Tempels während der Kolonialherrschaft der Portugiesen zerstört wurde, ist man von den noch vorhanden Wandgemälden fasziniert.
Wir betreten nun zunächst den Alten Schrein. Wie es darin aussieht, seht ihr hier :
Links befindet sich dann der Neue Tempel. Als wir ihn betreten, bringen gerade einige Einheimische Opfergaben dar. Dann ist der Tempel auch schon wieder leer und wir sind die einzigen Besucher. Hier nun Einblicke in den Neuen Tempel :
Eigentlich wollten wir wie übliche eine Spende hinterlassen, aber irgendwie hat die aufdringliche Art des jungen Mannes ( der im Übrigen auch immer „hurry, hurry“ schrie ) , besonders die fast schon aggressive „Anordnung“ zu einer „Donation“ uns dann davon abgehalten und wir verlassen die Anlage mit einem befremdlichen Gefühl.
Wir machen uns auf den Weg zum nicht weit entfernten zweiten Ziel, den Wanawasa Raja Mahaviharaya…