12.01.2018
Für heute planen wir einen spontanen Ausflug zur Thotagamuwa Ancient Rathpath Rajamaha Viharaya in Perliya, ca. 8 km von unserer Villa entfernt.
Aber zunächst mal ein gediegenes Frühstück, bitte ! Heute aber mit Omelette anstatt plonchiertem Ei. Das Omlett wurde mit Zwiebel und Tomaten gefüllt. Morgen werden wir mal ein gekochtes Ei nehmen 🙂
Dann schmeissen wir Wilden uns auf unsere Maschine und machen uns zunächst auf den Weg zur
Chethiyagiri Purana Rajamaha Viharaya
Dieser Tempel liegt nur wenige 100 m von Villananda entfernt, in einer Seitengasse , über die Bahngleise drüber, und ist uns irgendwie bislang entgangen. Naja, liegt auf dem Weg. Also machen wir einen Stopp bei dem Viharaja, der sowohl Buddhisten als auch Hindi als Ort des Gaubens dient. Vor dem Tempel, gleich nach den Bahngleisen, findet sich ein kleiner Seerosenteich, ganz hübsch.
Den Treppenaufgang zur Dagoba ziert wie üblich ein Mondstein. Der Aufgang läßt aber auch schon erahnen, dass dieser Tempel ein wenig baufällig, ungepflegt oder gerade im Renovierungsstadium ist. Wir nehmen mal letzteres an.
Ein Rundgang durch die Tempeanlage bietet uns diese Fotomotive :
Jedenfalls ist der Tempel mehr als 100 Jahre alt, was man an Hand des heiligen Boddhi-Baumes, dessen Äste schon gestützt werden müssen, gerne glaubt. Eine Stufe einer Treppe, die zur Unterkunft der Mönche führt, ist mit hübschen Glassteinen geschmückt.
Die Geschichte besagt, dass eine alte Steinmauer und die wunderschöne Felsschicht, bekannt unter dem Namen „Nayahepigala“, vor mehr als 80 Jahren von der britischen Regierung zerstört wurden, weil sie die heutige Galle – Colombo High Road angelegt hatten und dafür die Steine benötigten. Interessanterweise gibt es zu diesem kleinen Tempel sogar eine Internetseite : https://chethiyagiri.wordpress.com/
Knapp 30 Minuten später verlassen wir die Anlage und machen uns auf den Weg zur
Thotagamuwa Ancient Rathpath Rajamaha Viharaya
in Perliya
Natürlich per Motorroller 🙂 Wir fahren ungefähr drei mal in die falsche Nebengasse, bevor wir endlich die richtige erwischen und vor dieser schönen Tempelanlage stehen, deren Eingang nicht verrät, welch wunderbare Dinge man hier zu sehen bekommen kann.
Auf dem Weg von Hikkaduwa zur Nordseite des Landes, entlang der Hauptküstenstraße, in dem kleinen Dorf Thelwatta, befindet sich der Tempel auf der Landseite. Schilder weisen auf die Bedeutung der Tempelanlage hin.
Gleich zu Beginn begrüßt uns der heilige Boddhi-Baum, dessem alte Äste ebenfalls bereits gestützt werden müssen.
Gleich dahinter ein kleiner Buddha-Schrein, geschmückt mit farbenfrohen Blumen und betenden Gläubigen davor.
Dieser antike Tempel ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Menschen aus dem Ausland bekannt, ein Komplex, der aus Steinstatuen, Fresken und alten Holzschnitzereien besteht. Zunächst bestaunen wir die Dagoba und einen weiteren Buddha-Schrein. Der Dagoba wurde im Jahre 1781 errichtet und 1897 in der heutigen Form renoviert.
… dann geht es zu den hinduistischen Teilen der Anlage, großteils dem Gott Vishnu gewidmet.
Als wir den „New Shrine“ und den „Ancient Shrine“ betreten wollen, stehen wir vor mit dicken Schlössern verschlossenen Türen…
…doch gerade als wir enttäuscht abziehen wollen, erscheint ein Mönch, um uns die Türen zu öffnen und den Zugang zu ermöglichen. Dankbar nehmen wir die Einladung an, die beiden Schreine zu besichtigen.
Der „Neue Schrein“
stammt wohl aus dem Jahre 1805 und ist einer der Ersten an der Südwestküste Sri Lankas. Die Malereien im Inneren stammen von einem Künstler namens Siththara Muhandiram, besonders hervorstechend das Bildnis des Ananga Rupa und des Gottes der Liebe, und natürlich der liegende bzw. schlafende Buddha !
Der „Alte Schrein“
bzw. „Ancient Shrine“, wurde im Jahre 1779 errichtet und ist eines der signifikantesten Monumente aus der Periode der Kolonisation und beinhaltet neben einen weiterem liegenden Buddha Malereien aus der Kandy Ära. Faszinierend , die alten Wandmalereien zu betrachten und den Statuten Respekt zu zollen.
Mit einer kleinen Spende an den Mönch verlassen wir schließlich diese wunderschöne Anlage und schwingen uns auf das Motorrad, um die Heimfahrt anzutreten. Unterwegs stoppen wir beim Stand einer alten Dame und gönnen uns für 100 Rupies zwei erfirschende Kokosnüsse, die wir am dahinterliegenden Strand leeren.
Noch ein kurzer Trip nach Ambalangoda, Mittagessen im „Gold Win Restaurant and Take Away“ einkaufen. Obwohl bereits 11h15 ist noch nicht geöffnet. Laut Schild sollte um 11 Uhr offen sein. Aber dafür erklärt uns heute ein junger Mann, der wie der Junior-Chef wirkt, wie es hier genau abläuft. Nämlich rechts an der Kassa bestellen und bezahlen dann mit dem erhaltenen Kassenbon links die Speisen in Empfang nehmen, entweder auf dem Teller, um im Lokal zu essen, oder eben gut verpackt zum Mitnehmen ! Außerdem erklärt er uns, dass wir uns nicht EIN Hauptgericht aussuchen müssen, sondern das ALLE automatisch im Preis enthalten sind. Wir haben also gestern viel zu wenig auf den Teller packen lassen 🙁 Geduldig erklärt er uns alle Gerichte und fragt , ob wir es auch wollen. Wir haben aber natürlich nach 2 Jahren völlig vergessen dass Nicken NEIN bedeutet Kopfschütteln hingegegen ein JA !!! Der gute Mann war uns deswegen ein wenig verwirrt, hahaha ! Aber schlußendlich hatten wir wirlich ALLES auf dem Teller.
3 verschieden Sorten Reis und als „Hauptgericht“ darauf Fisch, Jackfruit, Kürbisse, Hühnchen ( auch gebacken ) , Gemüse mit kleinen getrockneten Fischleins. Wir Ausländer zahlen geringfügig mehr als die Einheimischen , aber 2 Portionen voll mit Allem kosten uns heute 370 Rupies !!!! Wer gut aufgepasst hat, weiß, welch lächerliche Eurosumme das ist. Also ein echter Geheimtip !!
Während wir das Essen geniessen , genehmigt sich ein Koka einen Schluck Wasser. Naja, solange er uns genug Wasser im Pool zum Schwimmen läßt, sei es genehmigt 🙂
Gegen 17 Uhr bricht dann in Sekundenschnelle ein Unwetter los, wirklich überraschend. Es hält eine gute Stunde an und vertreibt uns sogar ins Haus, da der Sturm den Regen bis auf die Terrasse peitscht. Alles wird waschelnass, Liegen, Auflagen, Polster, Handtücher. Der Donner ist gewaltig und die Blitze grell, es knallt als würden Bomben einschlagen. Trotzdem bleibt es drückend heiß, und wir müssen alle Fenster und Türen schließen, da das Wasser bereits ins Haus eindringt. DIe traurige Erinnerung an den Tsunami hier auf Sri Lanka beschleicht uns..