Nuwara Eliya
Der Tag ist schon fast vergangen, ebenso unsere gute Laune. Der Himmel zieht ebenfalls zu und verdüstert sich, passend zu unserer Stimmung nach dem Debakel mit der Tee-Plantage… Bevor es nun ca. 30 bis 40 Minuten weiter ins Hotel geht ( wo wir später im Dunkeln ankommen werden ), wollen wir wenigstens etwas von Nuwara Eliya gesehen haben. Sudath macht mit uns also eine Auto-Sight-Seeing-Tour, zu mehr reicht die Zeit nicht. Also fahren, rausspringen, fotografieren, weiterfahren… traurig ist das , und so ganz und gar nicht unsere Art zu reisen und Land und Leute kennen zu lernen 🙁
Nuwara Eliya, auch „Klein England“ genannt, warum auch immer. So richtig britisch wirkt zwar das Wetter mit dem düsteren, Regen androhenden Himmel ( Regen gibt es das ganze Jahr hier ) , aber die Stadt selbst hat nur wenige Bauwerke, die britisch kolonial wirken. Am britischten sicher der Golfplatz und die alte Pferderennbahn. In der kurzen Zeit, die wir hier in Nuwara Eliya waren, konnte uns eigentlich nichts zu einer Rückkehr ermutigen. Aber vielleicht liegt das auch an den anderen Ereignissen, bzw. Nicht-Ereignissen 🙂
Nuwara Eliya liegt auf ca. 1900 m Höhe, hat knapp 50.000 Einwohner und ist für Hitzegeplagte klimatisch ein Erholungsgebiet und deswegen bei den Briten damals so beliebt.Juli, August zieht es auch die reicheren Einheimischen hierher, in die „Stadt des Lichtes“…
Wir besuchen als erstes die alte Pferderennbahn, wo Einheimische recht aufdringlich zu einem Pferderitt verlocken wollen. Die Rennbahn selbst und die Gebäude scheinen sehr heruntergekommen.
Es gibt hier auch den Victoria Park, der aber sehr ähnlich dem botanischen Garten bei Kandy ist, und da uns die Zeit fehlt, lassen wir den Park aus und ziehen weiter zum Lake Gregory. Seinen Namen erhielt der Stausee unter Gouverneur William Gregory (1872–77),
der seine Wettleidenschaft vor allem auf der von ihm etablierten Pferderennbahn stillte und der heute einige Unterhaltungsmöglichkeiten bietet…
Man kann hier auf Schwanen-Booten über den See rudern bzw. treten oder sich am Seil hinunterschwingen…
Sudath fährt mit dem Auto ein Stück voraus und wir spazieren den See entlang, vorbei an einem Essens-Stand mit sehr interessantem Inhalt. Schau genau 🙂
Ein kleiner Tamille freut sich über unseren Besuch…
Wir flanieren weiter, auf der Suchen nach hübschen Gebäuden im Kolonialstil. Es wird langsam dunkel…
Am Weg eine „Imbiss-Bude“ mit tollen Grill-Produkten…
Pflicht für Walter : das örtliche Postamt ! Das rote Postamt bietet mit Türmchen und Fachwerk ein schönes Fotomotiv.
Gegenüber die Hutton National Bank…
Gleich hinter dem Golfplatz befindet sich der berühmte „Hills Club„. Hier wird liebenswert-streng auf die feine Lebensart von einst geachtet: Herren haben abends nur mit Jackett und Krawatte Zutritt (beides können Sie ausleihen), den Drink nimmt man unter Trophäen und bei gedämpftem Licht in der Bar ein.
Am Golfplatz wird noch eifrig gespielt, während Doris die schöne Engelstrompete im Garten des Hills Club bewundert…
Die Wolken ziehen ins Hochland, ein gespenstisches Licht überstrahlt das Gebiet, es wird Zeit, zum Hotel aufzubrechen.
Wir erreichen in der Dunkelheit das Hotel, das „Plain`s Green„, ein wunderbares Hotel, dessen herrlicher Fernblick sich uns auf Grund der Dunkelheit nicht mehr bietet. Leider werden wir auch morgen kaum Gelegenheit dazu haben, weil wir um frühen Morgen bei Sonnenaufgang zu den Horton Plains aufbrechen werden…
In unserem Zimmer …
Wir treffen auf eine Dame aus Kanada mit Ihrem Guide. Sie ist außer uns der einzige Gast hier und hat den alleinstehenden Bungalow gebucht, fürchtet sich nun aber, allein hier zu schlafen und bittet uns deshalb, mit Ihr zu tauschen. Der Bungalow kostet zwar ziemlich Aufpreis, aber den würde Sie uns schenken. Aber nach Besichtigung des Bungalows, der etwas modrig richt und nicht einmal halb so schön ist wie unser Zimmer, entscheiden wir uns, unser wunderschönes Zimmer zu behalten.
Zurück zu unserem Zimmer begegnen wir DEM hier 🙂
Zudem ist es hier leider auch so, dass die ganze Nacht durch ein Wächter durch das Gelände streift, der alle 30 Sekunden laut ruft, um die wilden Tiere, vor allem aber Wildscheine, von der nebenan liegenden Erdbeerfarm fernzuhalten. Die Erdbeerfarm hier ist einzigartig und beliebtes Ausflugsziel am Wochenenden für die Einheimischen, und nur hier gibt es auch die leckeren Dinger zu kaufen…
Wir gehen zum Abendessen und der Koch bietet uns Suppe, Hühnchen. Salat und Obst an. Auf die Frage, welche andere Auswahl es gäbe, ist die Antwort eindeutig : keine 🙂 Normalerweise gibt es nämlich 4 Menüs zur Auswahl.Scheinbar gab es Probleme mit der Nahrungsmittellieferung, aber das Abendessen war ausgezeichnet !
Dann geht es zu Bett, aber zuvor noch ein Blick ins Schwarze, hahaha !
Wir schlafen unregelmäßig, wegen des schreienden Wächters, aber morgen werden wir einen herrlichen Sonnenaufgang genießen, und dann ab in die Horton Plains zum Trekking !