23.01.2017
Ab in die Schule
Wir haben tief und fest geschlafen und wachen erst gegen 7 h 15 auf. Eine Zeit, wo wir normalerweise schon frühstücken . Ab ins Restaurant, wo wir unsere Freunde treffen, die hier im Restaurant arbeiten und die uns auch herzlichst begrüßen, so auch die Köche. Alle miteinander freuen wir uns über das Wiedersehen und es wird getratscht und geplaudert. Dann gibt es einen leckeren Cappuccino und wir stellen fest, dass das Frühstücksbuffet extrem ausgeweitet wurde. Die Auswahl an Speisen ist jetzt echt enorm, fast schon wie im Sule Shangrila Hotel Yangon. Traumhaft ! Leckeres Brot in verschiedensten Sorten gibt es nun. Früher gabs ja eigentlich nur Toast-Brot . Verschiedene Käse und Wurstsorten Roastbeef, Lachs, eine Art Schweinebraten, Shrimps und vieles mehr runden jetzt das Angebot ab.
An der Rezeption spricht uns aus heiterem Himmel ein Herr an und sagt uns einfach so, dass es in Wien jetzt -15 Grad hätte, so als würden wir uns ewig kennen. Ohne Begrüßung und Vorstellung seinerseits. Anscheinend hat er uns für Schweizer Gäste gehalten. Irgendwie merkwürdig, und dann erzählt er uns über seine Familie und seine Burma-Reise, verrät dabei aber eher wenig Ahnung. Da wir ja verabredet sind, verabschieden wir uns so höflich wie möglich und machen an der Rezeption noch Fotos mit Aye Aye Win, die wir gestern peinlicherweise bei der Ankunft und Begrüßung vergessen haben . Wird jetzt nachgeholt und Aye Aye Win freut sich sichtlich darüber.
Wir machen uns auf den Weg ins
Golden Sea
Im Golden Sea kann man jetzt übrigens auch mit Kreditkarte zahlen ! Wir staunen nicht schlecht, und Kolay findet es auch nicht schlecht. Allerdings muss er dann einmal in der Woche zur Bank fahren, wo er dann erst das Bargeld erhält… Während wir noch staunen, bereitet Ma Shwe Zin den Sohnemann für die Schule vor . Walter schaut sich inzwischen Biergläser an, die er gerne nach Hause mitnehmen würde. Ko Lay meint, das wäre kein Problem, er bekommt die Gläser sowieso gratis von den Getränkefirmen.
Khant Phein Pyu ist bereit für die Schule, wie es scheint, freut er sich schon riesig . Mit Ko Lay, Ma Shwe Zin und Khant Phein Pyu geht es dann Richtung Schule, in Ko Lay`s neuen Wagen, der nun ein geschlossener Van ist und auf den er sichtlich stolz ist. Kein offener Transporter mehr ( eigentlich schade, haha ! ). K.P.P. vergnügt sich inzwischen mit Spielen auf dem Handy.
Leider stellen wir am Weg fest, dass die Schneiderin nicht da ist, die Doris`Longyis anpassen soll. Sie ist auf einem Begräbnis und kommt erst abends wieder. Also wird der Besuch bei der Schneiderin auf morgen verschoben. Es ist übrigens eine neue Schneiderin, da unsere leider weggezogen ist. Sie hat geheiratet, gegen den Willen ihrer Familie und ist mit ihrem Mann sozusagen durchgebrannt, niemand weiß, wohin…
Wir setzten Khant Phein Pyu bei der Schule ab und gemeinsam besuchen wir nun die Schule. Die Kinder freuen sich und machen sich einen Spaß aus unseren Besuch. Der Unterricht hat noch nicht begonnen und viele Kinder gönnen sich ein Eis bei einem kleinen Stand vor der Schule.
Neben dem Stand bestaunen wir den Sattel eines Motorrades.
Wir warten auf die Lehrerin. Es ist nämlich keineswegs sicher, dass überhaupt eine Lehrerin oder ein Lehrer erscheint. Das ist hier nicht so. Manchmal kommen die Lehrkräfte zu spät, manchmal gar nicht. Deswegen bringt Ma Shwe Zin ihren Junior auch immer selbst zur Schule, um ihn gegebenenfalls gleich wieder mit nach Hause zu nehmen. Ko Lay meint, die Lehrerin kommt nur dann sicher und zu 100 % , wenn das Gehalt ausbezahlt wird 🙂 Während wir auf eine Lehrkraft warten, spazieren wir einige Meter weiter Richtung Strand und bewundern ein schönes Haus, durch dessen Dach die Palmen wachsen.
Schließlich erscheint dann doch eine Lehrerin. Auch ein Nachzügler schleicht sich noch ein 🙂
Zu Beginn des Unterrichts versammeln sich alle Kinder im Hof und singen die burmesische Nationalhyme. Unter dem Militärregime war das verboten, erklärt uns Ko Lay. Erst seit vorigem Jahr wurde diese Tradition wieder aufgenommen, und die Kinder singen aus vollem Hals die Hymne. Obwohl, eigentlich ist es mehr ein Schreien, als ein Singen, und dabei wird die rechte Hand immer wieder gehoben. Erst danach geht es dann ab zum Unterricht…
Danach gehen wir in den
Perfect Liquor Shop
zum Einkaufen. Auch hier gibt’s eine herzliche Begrüßung von Ma Moe und Ihrem Mann, und wir kaufen Wein, Wasser, Cola, bekommen Rabatt und Hummerchips geschenkt. Unser schwerer Einkauf wird per Motorrad zum Aureum geliefert , besten Dank dafür !
Und danach Kaffee und Vanillekipferln auf unserer Terrasse…